younion: Eine AmtsleiterIn für mehrere Gemeinden nicht praxistauglich

Wien (OTS) – ‚Völlig neues Denken‘ – Das fordert der neue Kärntner Gemeindereferent, Landesrat Daniel Fellner – und wünscht sich AmtsleiterInnen, die gleich für mehrere Gemeinden arbeiten.

„Gerade wer neu in einem politischen Amt ist, sprudelt über vor Ideen. Das ist auch gut so. Wir brauchen frischen Wind und Verbesserungen. Allerdings darf man sich dabei nicht zu weit vom echten Leben entfernen. Leider ist das mit dem Einfall, eine Amtsleiterin für mehrere Gemeinden arbeiten zu lassen, passiert“, sagt Christian Meidlinger, Vorsitzender der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

Der Vorschlag wirft Fragen auf, die in der Praxis kaum beantwortet werden können:

  • Was sollen AmtsleiterInnen machen, wenn sie von mehreren BürgermeisterInnen Anweisungen erhalten?
  • Wie soll mit eventuell widersprüchlichen Anweisungen umgegangen werden?
  • Warum sollen AmtsleiterInnen plötzlich Zeit haben sich um mehrere Gemeinden zu kümmern? Wurden sie von ihren BürgermeisterInnen bisher nicht ausgelastet?
  • Wo sollen AmtsleiterInnen künftig ihr Büro haben?
  • Für welche Gemeinde darf wie viel Zeit aufgewendet werden?

„Beschäftigte dürfen nicht in ein vorhersehbares Kompetenz-Wirrwarr und in Eifersüchtelein von BürgermeisterInnen geschickt werden. Wenn das ‚neues Denken‘ bedeutet und der Hausverstand plötzlich keine Rolle mehr spielen soll, dann bleibe ich lieber beim alten“, stellt Christian Meidlinger klar.

Der younion-Vorsitzende abschließend: „Wer echte und auch praxistaugliche Reformideen hat, wird mit uns immer einen starken Partner haben. Für undurchdachte Schnellschüsse sind wir garantiert nicht zu haben.“

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