Wien (OTS) – Am Donnerstag präsentierte die FPÖ Niederösterreich ihre Forderungen für einen verbindlichen „Wertekodex“ für Schulen. Der geschäftsführende Landesobmann Udo Landbauer erachtet dies als sinnvoll, da neben sprachlichen Problemen auch Gewalt und Mobbing an Schulen zunehme und österreichische Kinder so in ihrem Lernfortschritt beeinträchtigt würden.
AKS-Bundesvorsitzende Sara Velic: „Was mit diesem Kodex impliziert wird, ist erstens die Annahme, dass Gewalt an Schulen nur von sogenannten „nicht-österreichischen“ Kindern ausgeht und zweitens, dass eine Bestrafung im Gegensatz zu allen anderen Maßnahmen am pädagogisch wertvollsten ist; das ist nicht nur auf einer Ebene problematisch.“
Wird der Kodex nicht eingehalten, würde die Familienbeihilfe des Kindes schrittweise verringert und schlussendlich gestrichen werden. Eine andere Konsequenz wären Sozialstunden für Schüler ab 14 Jahren.
„Familien, die sowieso schon wenig Geld haben, werden damit unter Druck gesetzt. Soziale Förderungen sind Teil des Sozialrechts und so werden den Kindern und ihren Familien dieses Recht schlicht und ergreifend genommen“, meint Sanea Hertlein, AKS-Vorsitzende aus Niederösterreich.
„Bundesweit treffen sich Schüler_innen im Rahmen des Schüler_innenparlaments mehrmals im Jahr, um bildungs- und schulpolitische Maßnahmen zu besprechen und zu diskutieren und schon unzählige Male wurde der Antrag auf mehr soziale Förderungen gestellt und positiv angenommen. Jetzt frage ich mich, ob der FPÖ Niederösterreich die Stimmen dieser Tausende Schüler_innen egal ist oder ob sie bewusst soziale Ungerechtigkeit an Schulen fördern wollen“, schließt Velic.
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