Wien (OTS) – Die Jury des „Dr. Karl Renner Publizistikpreises“, Vorsitzender: Prof. Fred Turnheim (ÖJC-Präsident und Chefredakteur [Statement]), Dr. Susanne Ayoub (Radiojournalistin), Zoran Dobric (ORF-TV), Florian Höllerl MA (Chefredakteur 4NEWS), Mag. Helmut Kletzander (freier Journalist), Prof. Oswald M. Klotz (ÖJC-Vizepräsident und Chefredakteur [Statement]), Rainer Rosenberg (Preisträger für sein Lebenswerk 2017) und Mag. Nora Zoglauer (ORF) hat folgende Preise und Nominierungen vorgenommen:
„Dr. Karl Renner Solidaritätspreis“
Der in der Türkei inhaftierte österreichische Journalist und Aktivist Max Zirngast wurde 1989 in der Steiermark geboren und befindet sich seit dem 11. September 2018 in türkischer Haft. Er studierte Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien. Seit 2015 lebt, studiert und arbeitet er in der türkischen Hauptstadt Ankara. Zirngast schreibt für die deutsche Tageszeitung Junge Welt, für die Schweizer re:volt und das US-amerikanische Magazin „Jacobin“ über die Entwicklungen in der Türkei, setzte sich als Aktivist für kurdische Gruppierungen ein und studierte an der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara Politikwissenschaft. Er setzt sich kritisch mit dem Regime von Recep Tayyip Erdoğan auseinander und beleuchtet insbesondere die Kurdenpolitik der türkischen Regierung.
Seit dem vergangenen Jahr vergibt der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) auch den „Dr. Karl Renner-Solidaritätspreis“. Er wurde im vergangenen Jahr den beiden deutschen, in der Türkei inhaftierten Journalisten Meşale Tolu Çorlu und Deniz Yücel zuerkannt. Beide sind wieder in Freiheit und konnten die Türkei verlassen.
Die deutsche Journalistin Meşale Tolu Çorlu wird nach Wien kommen und die Laudatio für Max Zirngast halten und den Solidaritätspreis übergeben.
ÖJC-Präsident und Juryvorsitzender Fred Turnheim: „Wir solidarisieren uns hiermit mit der 1. österreichischen Geisel Erdogans und fordern die sofortige Freilassung. Journalistische Recherchen über AKP und Kurden sind kein Verbrechen, sondern der Job von Journalisten“.
Preis für das Lebenswerk
Der „Dr. Karl Renner – Publizistikpreis 2018 für das Lebenswerk“ geht an Kurt Langbein. Der Journalist und Filmemacher wurde 1953 in Budapest geboren und studierte Soziologie in Wien. Langbein begann seine journalistische Laufbahn 1979 bei Claus Gatterers TV-Magazin „teleobjektiv“. 1989 verließ der Dokumentarfilmer den ORF und war bis 1992 Ressortleiter Inland beim „profil“, seit 1992 ist er selbständiger Produzent und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme (z.B. „Landraub“ 2015, „Wunder Heilung“ – Romy 2013) und Autor zahlreicher Sachbücher (z.B. „Bittere Pillen“ 1983, „Weissbuch Heilung“ 2012).
Kurt Langbein wurde mehrfach ausgezeichnet. 1980 bekam er den „Dr. Karl Renner-Förderungspreis für Publizistik“. 2013 wurde er mit dem Axel Corti Preis für herausragende Leistungen in Funk und Fernsehen ausgezeichnet und zweimal die Romy (2013 und 2016).
Die Begründung der Jury: „Langbein hat als Journalist, Filmemacher, und TV-Produzent Meilensteine für den österreichischen Journalismus gesetzt.“
Folgende Nominierungen aus den heurigen Einreichungen hat die Jury beschlossen:
Kategorie Print und Preisträgerin:
Maga. Nina Kreuzinger (FALTER)
Kategorie Fernsehen:
Kim Kadlec & Max Nicholls (ORF)
Simon Schennach (ORF)
Christian Zechner (ORF)
Kategorie Online und Preisträgerin:
Yvonne Widler (KURIER-online)
Kategorie Investigativer Journalismus:
Rechercheteam:
Judith Hecht, Nicolaus Jilch,
Emanuel Liedl, Hans Wu (ORF)
und (DIE PRESSE)
Alexander Fanta (Netzpolitik.org)
Kategorie Radio:
Keine Nominierungen
Die Bekanntgabe der PreisträgerInnen und die Übergabe der Preise erfolgt im Rahmen eines Festaktes am Dienstag, 18. Dezember 2018 im Wappensaal im Wiener Rathaus.
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