Monsanto vor Gericht: EP-Abgeordneter Waitz will volle Transparenz

Wien/Brüssel (OTS) – Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit („EFSA“) hält wissenschaftliche Studien unter Verschluss, auf deren Grundlage die EU-Mitgliedstaaten die Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat um weitere fünf Jahre genehmigt wurden. Der Fall landete vor Gericht: Heute, Donnerstag, findet die erste öffentliche Anhörung vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg statt. Geklagt hatten die Grünen/EFA-Abgeordneten Heidi Hautala, Bart Staes, Benedek Jávor und Michèle Rivasi gegen die Europäische Lebensmittelbehörde, die vom Agrochemieunternehmen Monsanto unterstützt wird.

Monsanto hat die Studien über die Risiken von Glyphosat selbst durchgeführt, die Europäische Lebensmittelbehörde argumentiert, dass die Dokumente unter das Geschäftsgeheimnis fallen. Der österreichische Grüne EP-Abgeordnete Thomas Waitz, stellvertretendes Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion im Sonderausschuss für die Zulassung von Pestiziden („PEST“), kommentiert: „Wir verlangen, dass die Europäische Lebensmittelbehörde Studien über die Risiken von Glyphosat transparent und öffentlich zugänglich macht. Wissenschaft ist kein Geschäftsgeheimnis, Studien unter Geheimhaltung sind unseriös. Die Aufgabe der Europäischen Lebensmittelbehörde ist es, die Gesundheit zu schützen, nicht die Wirtschaftsinteressen der Saatgutmonopolisten Monsanto und Co.“

Thomas Waitz wird bei der Anhörung vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vor Ort sein und steht gern für Interviews zur Verfügung.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüne im Parlament

GlyphosatGrüneMonsantoStudienWaitz
Comments (0)
Add Comment