Wien (OTS) – Mit seiner Aussage, dass Asylwerber in der Lehre nichts zu suchen hätten, habe der FP-Bundesrat Bernhard Rösch, Obmann der freiheitlichen Arbeitnehmer, seine Unkenntnis sowohl in Asyl- als auch in Arbeitsmarktfragen einmal mehr unter Beweis gestellt, kritisiert Friedrich Pöltl, der FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende in der AK-Wien scharf.
Lange Asylverfahren
„Wenn Asylverfahren bis zu drei Jahren dauern, muss man den jungen Menschen neben der humanitären Unterstützung eben auch eine sinnvolle Beschäftigung bieten. Nicht zuletzt, um so ein Abrutschen in die Kriminalität zu verhindern“, ist Pöltl überzeugt. Dies sei nach Ansicht von Rechtsexperten nicht nur möglich, es trage auch zur Entspannung am Arbeitsmarkt bei. Sollten die Lehrlinge – was in den meisten Fällen auch der Fall ist – in der Folge einen positiven Asylbescheid bekommen, würden sie bereits als voll integriert Arbeitnehmer helfen, den Mangel an Facharbeitskräften in Österreich zu lindern. Sollten sie abgelehnt werden, dann würden sich für die Betroffenen in ihrem Herkunftsland später sogar echte berufliche Chancen eröffnen. „Auch das würde eine würdige, humanitäre Hilfe Österreichs mit Augenmaß darstellen“, meint Pöltl.
Polit-Ausrede
„Die Behauptung von Rösch, dass unter dem Denkmantel ‚Asyl‘ Arbeitskräfte ins Land geholt würden, ist wohl der Gipfel der arbeitspolitischen Geschmacklosigkeit und eine Beleidigung für die heimische Wirtschaft“, wie Fritz Pöltl seine Kritik unterstreicht.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Fraktion christlicher Gewerkschafter Wien