St. Pölten, (OTS) – Als „einen Sieg der Vernunft“ bezeichnet die stellvertretende Landesparteivorsitzende der SPÖ Niederösterreich, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, das Einschwenken der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. „Offenbar war das Unverständnis in der Bevölkerung hinsichtlich der angedachten Kürzungen derart spürbar, sodass die Bundesregierung nicht anders handeln konnte und ihre Pläne zurücknehmen musste“, betont Königsberger-Ludwig.
Kritik übt Königsberger-Ludwig hingegen wegen des Verhandlungsklimas und der Tatsache, dass einige problematische Punkte nach wie vor Inhalt in der neuen 15a-Vereinbarung sind. „Wie man hört, wurden nur ausgewählte Ländervertreter in den vorliegenden Entwurf eingebunden und erst gestern am Abend die anderen kurzfristig in Kenntnis gesetzt“, erklärt Königsberger-Ludwig.
Für „bedenkliche Inhalte“ hält Königsberger-Ludwig immer noch die Ausnahmen für Kinder mit Behinderungen beim verpflichtenden Kindergartenjahr und das sogenannte „Kopftuchverbot“. „Dieses Verbot ist völlig irrelevant, weil kaum junge Mädchen ein Kopftuch im Kindergarten tragen“, betont Königsberger-Ludwig.
Kritisch sieht Königsberger-Ludwig auch, dass der Besuch im Kindergarten weiterhin bloß zwanzig Stunden kostenfrei ist und die Öffnungszeiten zu kurz bleiben. „Einerseits wird der 12-Stunden-Tag durchgepeitscht, andererseits der Bedarf an Kinderbetreuung nicht entsprechend gefördert. Für viele Familien und vor allem für Frauen wird sich die Lage zuspitzen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Ding der Unmöglichkeit werden“, so Königsberger-Ludwig. (Schluss) ha
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