Wien (OTS) – Die Mittel von knapp 30 Mio.€ für Kinderbetreuung wurden auf Druck eines breiten Bündnisses von Ländern, Opposition und Zivilbevölkerung zwar wieder ausgeglichen, aber statt eines notwendigen Schrittes nach Vorne bleibt lediglich der Status Quo enthalten.
Lena Jäger, Projektleiterin des Frauen*Volksbegehrens zeigt sich erstaunt über die Darstellung der Regierung bei der heutigen Pressekonferenz in Fischamend: „Das ist auch eine Möglichkeit:
Kürzungen zurück zu nehmen und sie dann als Innovation zu verkaufen. Ein Schritt in Richtung Zukunft ist das noch lange nicht.“
Das Frauen*Volksbegehren fordert weiterhin den Rechtsanspruch auf kostenlose, qualitativ hochwertige Betreuung für jedes Kind bis zum 14. Lebensjahr, unabhängig vom Wohnort und Erwerbsstatus der Eltern. Um echte Wahlfreiheit und Chancengleichheit zu ermöglichen.
Öffnungszeiten von Kindergärten erweitern hilft unseren
Familien mehr als Bekleidungsvorschriften
„Berufstätige Mütter und Väter am Land brauchen viel mehr Unterstützung. Was macht die Regierung denn konkret für Familien, die nicht den oberen 10.000 angehören und ganztägig arbeiten müssen?“, fragt sich Andrea Hladky, Sprecherin des Frauen*Volksbegehrens und selbst zweifache Mutter. „Was nutzen Bekleidungsvorschriften in Kindergärten, die wenige Kinder in Österreich betreffen, einer Mutter am Land, die zur Arbeit muss? Die Öffnungszeiten von Kindergärten müssen endlich ausgebaut werden!“, so Hladky weiter.
Haltung statt Spaltung
Den Wertekatalog, der im Namen der Integration und zum Schutz von Frauen und Mädchen eingeführt werden soll, sieht das Frauen*Volksbegehren kritisch und mahnt zur Vorsicht. „Die Bündnisse in der Zivilbevölkerung werden in den kommenden Jahren wichtiger sein denn je. Es geht darum gemeinsam die Stimme zu erheben, gegen jeden Versuch der Spaltung. Nur Respekt und Wertschätzung können die Bildung von Parallelgesellschaften verhindern“, ist Lena Jäger überzeugt.
Die Eintragungswoche zum Frauenvolksbegehren findet vom 1.- 8. Oktober 2018 statt.
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