Wien (OTS) – Die Regierung kürzt die Mittel für Kinderbildungseinrichtungen um 30 Millionen Euro pro Jahr – und stößt damit auf breiten Widerstand.
Hier ein kurzer Überblick:
- "Geradezu abenteuerlich" nennt es OÖ-Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer. „Ein fairer Umgang sieht anders aus." (Quelle:
nachrichten.at) - „Kürzungen bei Kinderbetreuung nicht zu akzeptieren“, sagt Städtebund- Generalsekretär Thomas Weninger. (Quelle: ots.at)
- „Länger arbeiten, aber weniger Geld für Kinderbetreuung – sieht so Vereinbarkeit aus?“, fragt AK-Präsidentin Renate Anderl. (Quelle:
ots.at) - „Länger arbeiten, Kinder weniger lang betreuen. Wie Eltern diesen Spagat schaffen sollen, kann die Ministerin nicht erklären“, ärgert sich Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde. (Quelle: ots.at)
- Als „fatalen Fehler“ und „zukunftsfeindliches Signal an Kinder und Familien" bezeichnet Kärntens Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser die Einsparungen. (Quelle: ots.at)
„Dazu kommen die vielen, vielen Stimmen von besorgten Beschäftigten in den Kindergärten, den Eltern, den BürgermeisterInnen. Schon als die ersten Gerüchte über die Einsparungen auftauchten, haben wir Fragen an Ministerin Bogner-Strauß gestellt, aber bis jetzt noch keine Antworten erhalten“, sagt Jasmin Mrzena-Merdinger, younion-Bundesfrauen-Referentin.
Sie kritisiert auch die Vorgangsweise rund um die Einsparungen. Denn während früher nach gemeinsamen Lösungen gesucht wurde, wird nun einfach drübergefahren. „Es wird nicht mit den Beschäftigten gesprochen, es wird nicht mit den BürgermeisterInnen gesprochen, es wird nicht mit den Eltern gesprochen“, erklärt Mrzena-Merdinger.
Die Bundesfrauen-Referentin verweist auch auf die Worte von Gewerkschaftskollegen Paul Kimberger (GÖD). Er erinnert in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung daran, dass „man Reformen nur mit den Leuten machen kann, nicht gegen sie.“ Er befürchtet, „dass mit dieser Art und Weise alle verlieren werden.“
Mrzena-Merdinger abschließend: „Was Kindergärten tatsächlich brauchen, ist mehr Geld. Als Bundesfrauenabteilung fordern wir schon lange ein bundeseinheitliches Rahmengesetz. Es ist einfach nicht erklärbar, warum in dem einen Bundesland ein Kind zehn Quadratmeter Fläche zum Spielen und Lernen zur Verfügung hat, in einem anderen aber nur zwei. Für reines Drüberfahren und Einsparen braucht es keine Ministerin, da reicht ein seelenloser Computer.“
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