Wien (OTS) – Im Rahmen der Connecting Europe Facility (CEF) sind im neuen mehrjährigen Finanzrahmen drei Milliarden Euro für Investitionen in digitale Infrastruktur vorgesehen. „Um Europa zu einem attraktiven 5G-Standort zu machen, sind daneben massive Infrastrukturinvestitionen seitens der Mitgliedstaaten und der Industrie notwendig“, sagt die freiheitliche EU-Abgeordnete Dr. Barbara Kappel.
Auch der Europäische Rechnungshof kritisierte erst kürzlich den schleppenden Breitbandausbau. Das Ziel, der Hälfte aller europäischen Haushalte bis 2020 Zugang zu ultraschnellem Breitband zu ermöglichen, wird bei Weitem nicht erreicht. Insbesondere der ländliche Raum ist schlecht eingebunden.
Zusätzlich zu den CEF-Mitteln für den Ausbau der Infrastruktur sind im Rahmen des 5G-Aktionsplans mit Horizont 2020 und 5G-Public, Private Partnership bis 2025 weitere 3,5 Milliarden Euro vorgesehen. Mittelfristig angepeilt ist die Bereitstellung eines durchgängigen 5G-Netzes mit Spitzengeschwindigkeiten von zunächst 10 GBit/s, später 20 GBit/s. Mit den derzeitigen Netzen sind hypothetische Geschwindigkeiten von lediglich 0,5 GBit/s erreichbar.
Für industrielle Anwendungen wie „Predictive Maintenance“, V2V-Kommunikation, Autonomes Fahren und dem „Internet of Things“ sind Latenzzeiten von unter einer Millisekunde wesentlich. „Die fünfte Generation von Telekommunikationssystemen wird der Grundbaustein für unsere zukünftige digitale Gesellschaft sein und für den Eintritt in die Gigabit-Society“, erklärt Kappel, „Es liegt an den industriellen Partnern, 5G mit all seinen Anwendungen alltagstauglich zu machen“.
Der Wettlauf um die industrielle Führerschaft in der 5G-Technologie hat längst begonnen und Europa hat starken Aufholbedarf. Länder wie Südkorea, China, Japan und die USA arbeiten intensiv an dieser Technologie und werden schon bald 5G-Netze zur Verfügung stellen. China wird 2023 voraussichtlich mehr als die Hälfte der weltweiten Nutzer an Hochgeschwindigkeits-Mobilfunknetzen stellen.
„Die Kommissionsvorschläge zu Telekommunikationsmärkten zielen darauf ab, die EU bis 2025 an die Spitze der Internet-Konnektivität zu bringen und damit den Eintritt in eine Gigabit-Society zu vollziehen. Für die Umsetzung dieser Ziele werden in den nächsten zehn Jahren Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro erforderlich sein, die größtenteils von Unternehmensseite zu tätigen sind. Den derzeitigen Trends bei Telekom-Investitionen folgend, dürfte dieser Betrag jedoch um 155 Milliarden Euro unterschritten werden“, so Kappel.
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