Nationalrat – Heinisch-Hosek: Menschen, die Überstunden ablehnen „werden sich vor Gericht wiederfinden“

Wien (OTS/SK) – Das Arbeitszeitgesetz, das zum 12-Stunden-Tag führen wird, ist „eine Einbahnstraße“, sagte die Frauensprecherin der SPÖ, Gabriele Heinisch-Hosek, am Donnerstag im Nationalrat. „Das Gesetz geht nur in die Richtung jener, die anordnen können, während sich ArbeitnehmerInnen, die eine andere Richtung einschlagen wollen, vor Gericht finden werden.“ Zwar könne man die Mehrarbeit ablehnen, riskiere dann aber eine Kündigung. „In diesem Fall sieht es das Gesetz vor, binnen 14 Tagen vor dem Arbeits- und Sozialgericht Einwendungen zu erheben“ – nachdem man gekündigt wurde, kritisierte Heinisch-Hosek. ****

Heinisch-Hosek kritisierte, dass das Wort „Wahlfreiheit“, das von der Regierung permanent in Zusammenhang mit dem 12-Stunden-Tag genannt werde, im Gesetz nicht existiere. Viele Menschen in Österreich arbeiten Teilzeit, leben alleine mit ihren Kindern oder haben behinderte Kinder. Für sie ist die 60-Stunden-Woche besonders dramatisch. „Machen Sie uns daher nicht vor, dass Ihr Gesetz im Sinne der arbeitenden Bevölkerung ist“, sagte Heinisch-Hosek abschließend. (Schluss)up

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