Straßburg (OTS) – „Noch hinkt Europa bei der Entwicklung und Nutzung von Supercomputern weit hinter Konkurrenten in den USA und Asien hinterher. Doch jetzt beginnt die Aufholjagd“, sagt Paul Rübig, ÖVP-Europaabgeordneter und Industriepolitiker, zum Beschluss der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Förderung von Supercomputern in Europa diese Woche im Plenum des Europaparlaments.
Das Gemeinschaftsunternehmen wird in Luxemburg sitzen und einerseits Supercomputer erwerben und betreiben, die zehn Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde durchführen können. Andererseits sollen neue europäische Technologien für Hochleistungsrechner entwickelt werden. Derzeit sind 20 Staaten an dem Projekt beteiligt, darunter Österreich.
„Supercomputer schaffen einen klaren europäischen Mehrwert und sind ein gutes Beispiel, wo sich Zusammenarbeit auf europäischer Ebene lohnt“, sagt Rübig. „Diese Initiative stellt der Wissenschaft und Industrie in Europa Zugang zu Supercomputern und Dateninfrastruktur auf hohem Niveau zur Verfügung. Das ist entscheidend für die Entwicklung der Digitalisierung der Produktion, Logistik, Klimaforschung, Energieversorgung, Cybersicherheit, Entwicklung neuer Formen der Medizin und vielen anderen Gebieten.“
„Bis 2023 soll Europa zu den führenden Weltmächten im Bereich Supercomputing aufsteigen“, sagt Rübig. Dafür verfügt das Gemeinschaftsunternehmen über ein Budget von knapp einer Milliarde Euro. 486 Millionen Euro kommen aus dem EU-Haushalt, noch einmal so viel legen die Mitgliedstaaten dazu. Das soll den Betrieb bis vorerst 2016 sicherstellen.
Derzeit stehen sechs der weltweit zehn schnellsten Supercomputer samt dem allerschnellsten in den USA, zwei samt der globalen Nummer 2 in China und einer in Japan. Europa ist einzig durch die Schweiz auf Platz 6 vertreten. Der dortige Hochleistungsrechner wird für Wettervorhersagen genutzt.
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