Dziedzic/Vana/Huemer: Erster Österreichischer Komponistinnen-Preis ins Leben gerufen

Wien (OTS) – „Der Frauenanteil bei Konzerten oder Aufführungen der Philharmoniker ist nach wie vor marginal. Frauen, die musizieren, komponieren und dirigieren sind kaum in der öffentlichen Wahrnehmung präsent. Das ist bedauerlich und das gilt es zu ändern. Ich freue mich deshalb sehr, dass es gelungen ist diese Initiative ins Leben zu rufen“, sagt Ewa Dziedzic, Grüne Bundesrätin und Sprecherin der Grünen Frauen Österreich, und weiter: „Wir wollen Frauen motivieren, sie sichtbar machen und sie einem breiten Publikum vorstellen. Obwohl Komponistinnen sehr früh in der Geschichte eine Rolle gespielt haben, wurden sie kaum beachtet, weil sie über Jahrhunderte in der typischen Männerdomäne des Komponierens wirkten. Es ist Zeit, das zu ändern.“

Ewa Dziedzic, Monika Vana, Vizepräsidentin der Grünen im Europaparlament und Barbara Huemer, Grüne Wiener Gemeinderätin, gaben heute, Dienstag, bekannt, dass Komponistinnen für den von ihnen gestifteten Preis neue Werke für Trio (Flöte, Kontrabass, Klavier) bis 15.August 2018 einreichen können.

Barbara Huemer, Wiener Gemeinderätin und Frauensprecherin der Wiener Grünen: „Ich fördere den Komponistinnen-Wettbewerb, weil ich die Berufschancen von Komponistinnen verbessern möchte. Der Frauenanteil unter den Komponierenden ist extrem gering. Gleichstellung von Frauen und Männern gilt auch für die Musik. Es ist höchste Zeit, dass Komponieren als klassische Männerdomäne der Vergangenheit angehört. Das 21. Jahrhundert soll das Zeitalter der Komponistinnen werden.“

„Die gezielte Förderung von Frauen als Urheberinnen oder Komponistinnen ist mir besonders wichtig. Qualifikation, Präsenz, aber auch Empowerment von Frauen ist zentral für bessere Sichtbarkeit und mehr Gleichstellung. Kulturelle Vielfalt bedeutet auch Diversität zu fördern. Mein Engagement in diesem Projekt besteht darin, Komponistinnen auf nationaler Ebene zu unterstützen, um ihnen auf europäischer Ebene mehr Sichtbarkeit zu verleihen“, ergänzt Monika Vana.

Der Wettbewerb ist länderübergreifend und eine Kooperation mit dem art ensemble Berlin. Eine Jury wählt aus den Einreichungen Kompositionen aus, die bei einem Konzert im Wappensaal des Wiener Rathauses am 19. November anlässlich des 1. Österreichischen Komponistinnenwettbewerbs im Rahmen des Festivals Wien Modern 2018 uraufgeführt werden sollen. Die Komponistin des prämierten Werkes erhält einen Geldpreis in Höhe von 2.500 EUR. Die Jury kann von der Vergabe des Preises absehen oder den Preis teilen.

Jury
Violeta Dinescu, Komponistin, Prof. für Komposition an der Universität Oldenburg (D), Bernhard Günther, künstlerischer Leiter Wien Modern, Alexandra Karastoyanova-Hermentin, Komponistin, Wien, Gabriele Proy, Komponistin, Wien, Maxim Seloujanov, Komponist, Obmann Verein Orchesterwelt, Wien, Art-Oliver Simon, Pianist und Komponist, künstlerischer Leiter art ensemble Berlin

Die Juryentscheidung ist bindend, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Partitur soll per e-mail an wettbewerb@orchesterwelt.at geschickt werden.
Details zur Einreichung unter:
http://www.orchesterwelt.at/tag/preis/

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