Wien (OTS) – SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz unterstützt die Forderung der Bundesländer, dass die Jugendcolleges nach Wiener Vorbild österreichweit eingerichtet werden. Hier geht es um Bildungs-und Weiterbildungsangebote für Jugendliche, die nach dem Ende ihrer Schulpflicht nach Österreich gekommen sind. Yilmaz will, dass die Bundesregierung die Länder dabei auch finanziell unterstützt. Sie sagt, „Bildung und berufliche Perspektiven sind die beste und wirksamste Form der Integration.“ ****
Gerade weil Bildung und Ausbildung so wichtig sind, sei es einfach „ein Riesenfehler der Regierung, dem AMS die Mittel für Integration radikal zu streichen“, so die SPÖ-Politikerin. Allein in Wien verliert das AMS 105 Mio. Euro für Integrationsmaßnahmen; dadurch werden auch die Jugendcolleges in Mitleidenschaft gezogen, warnt Yilmaz.
Yilmaz bedauert es, dass es bei der Konferenz der LandesintegrationsreferentInnen keine gemeinsame Position aller neun Bundesländer gegen die Abschiebung von Lehrlingen gegeben hat, nachdem Niederösterreich das nicht mittragen wollte. Dabei sei es so wichtig für die jungen Menschen, die einen Beruf erlernen, und auch für die ausbildenden Betriebe Sicherheit zu schaffen, dass die Lehre nicht jäh durch einen Abschiebebescheid unterbrochen wird, erläutert Yilmaz.
Das sei menschlich nicht vertretbar – „und wirtschaftlich dumm, wenn auf der anderen Seite die Regierung ihre Suche nach Fachkräften in den sogenannten Mangelberufen auf die Ukraine, Türkei, Russland und Moldawien ausdehnen will“, so Yilmaz. Sie könnte sich ein Modell wie in Deutschland vorstellen, das garantiert, dass es in der dreijährigen Ausbildungszeit und den ersten beiden Arbeitsjahren aufgrund einer Duldung zu keiner Abschiebung kommt. (Schluss) wf
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