Weiterbildung: Trotz Digitalisierung menschlich bleiben

Wien (OTS) – Die Arbeitswelt in der Industrie 4.0: 10.000 Jobs können nicht besetzt werden, weil die nötige Qualifikation fehlt. Was tun Unternehmen, um dem entgegen zu wirken? Laut Weiterbildungsstudie der MAKAM Research GmbH gibt jedes 4. Unternehmen im Jahr 2018 mehr Budget für Weiterbildung aus als letztes Jahr. Besonders Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Management und Unternehmensführung sind gefragt. Die steigende Digitalisierung wirkt sich auch auf das Lernverhalten aus: 16 % der Weiterbildungsmaßnahmen sind rein digital, wobei die Branche eine große Rolle spielt – Übungen beim Bundesheer etwa erfordern mehrheitlich immer noch Anwesenheit.

Wie viel Digitales braucht der Mensch?

Bildungspolitisch dominiert das Thema „Lebenslanges Lernen“, die steigende Digitalisierung ist aber nur ein Aspekt dieses Lernens. Der 10. Tag der Weiterbildung zeigte auf, dass Präsenztrainings auch in Zukunft eine wichtige Säule der Weiterbildung sind, denn man lernt vom Gegenüber. Und auch wenn alles automatisiert wird, was automatisiert werden kann, kann man Empathie und emotionale Kompetenz nicht digitalisieren. Das Zwischenmenschliche sollte in der Aus- und Weiterbildung also nicht vergessen werden, so das Fazit der Expert/innen am Tag der Weiterbildung. Dies zeigte auch die Weiterbildungsstudie: 63 % der Bildungsmaßnahmen sind reine Präsenztrainings.

Die Gäste und Gastgeber

Organisiert wurde der Tag der Weiterbildung von der Plattform für berufsbezogene Weiterbildung (PbEB), die sich der Förderung von berufsbegleitetem, arbeitsnahem Lernen widmet.

Gastgeber war die Industriellenvereinigung, deren Generalsekretär Mag. Christoph Neumayer die Eröffnungsrede hielt. Begrüßt wurden die Gäste auch von Mag. (FH) Christian Bayer, dem Sprecher der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung. Christian Dominko (MAKAM Research GmbH) stellte die Weiterbildungsstudie vor; am Podium diskutierten Ali Mahlodji (whatchado GmbH), Mag. Gerald Reischl (Tech-Scout), Oberst Mag. Jürgen Schlechter (Bundesministerium für Landesverteidigung) Mag. Markus Schaffhauser (Atos Centers of Excellence and Innovation), Mag. Kristina Weis (RSM Austria Wirtschaftsprüfung GmbH). Moderiert wurde der Tag der Weiterbildung von Claudia Stradner (Kurier).

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