Bohrn Mena zum Tag gegen Kinderarbeit: Regierung muss endlich handeln

Wien (OTS) – Der 12. Juni steht im Schatten der Kinderarbeit. Der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) als Aktionstag ausgerufene Tag gegen Kinderarbeit soll auf das immer noch präsente Problem und die Notwendigkeit für dessen Bekämpfung aufmerksam machen. Laut UNICEF müssen weltweit bis zu 170 Millionen Kinder arbeiten, davon rund 90 Millionen sogar täglich bis zu 16 Stunden. Die zum Teil unter widrigsten Bedingungen eingesetzten Kinder werden als „moderne Sklaven“ im Tourismus oder in der Landwirtschaft, vielfach in Ländern des globalen Südens, ausgebeutet. Durch den fehlenden Schutz kommt es jedes Jahr zu zigtausenden Todesfällen und schweren Verletzungen.

„In Österreich haben die Gewerkschaften die Kinderarbeit bereits vor langer Zeit beendet. Doch auch heute noch gibt es viel zu viele Länder auf der Welt, in denen Kinder rücksichtslos ausgebeutet werden und diesen neben der Kindheit auch die Perspektiven im Leben gestohlen werden. Wir dürfen hier nicht die Augen verschließen doch auch nicht davor, wie wir als Profiteure ihrer Ausbeutung damit ursächlich verbunden sind“, sagt Sebastian Bohrn Mena, Kinderrechte-Sprecher der Liste Pilz. Zu den Profiteuren der Ausbeutung von Kindern zählen verstärkt auch multinationale, europäische Konzerne, die sich dadurch Lohnkosten und Schutzmaßnahmen sparen und völlig außerhalb des europäischen Arbeitsrechts agieren können.

„Eine Säule für die Bekämpfung von Kinderarbeit ist die Entwicklungszusammenarbeit. Dort sollte von der Regierung demnach auch kein Cent gekürzt werden. Gleichzeitig können wir aber noch viel mehr über die österreichische und europäische Handelspolitik steuern und über gesetzliche Regulative, die den Vertrieb von Produkten, die auf Kinderarbeit basieren, schlicht verbieten. Parallel zum Gespräch über die gesundheits- oder klimaschädlichen Aspekte der Produktion, muss auch die Ebene der Kinderarbeit mitbesprochen werden. Ein Produkt, welches durch die Ausbeutung von Kindern entstanden ist, sollte bei uns nicht verkauft werden dürfen“, hält Bohrn Mena fest.

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