Karas: „Inakzeptable Einschnitte bei EU-Agrarpolitik“

Brüssel (OTS) – „Einige positive Punkte, aber auch inakzeptable Einschnitte“ sieht der Europaabgeordnete Othmar Karas im heutigen Vorschlag der EU-Kommission für die Gemeinsame EU-Agrarpolitik von 2021-2027 (GAP). „Wir werden uns auf keinen Fall damit abfinden, dass Österreich im Bereich der ländlichen Entwicklung bis zu 600 Millionen Euro gestrichen werden sollen. Zudem ist völlig unklar, wie die neuen, ambitionierteren Vorgaben für den Umwelt- und Klimaschutz von den heimischen Landwirten mit weniger Geld gestemmt werden sollen. Da gibt es erheblichen Verhandlungsbedarf. Denn der Parlamentsbeschluss zur gemeinsamen Agrarpolitik stellt sich auf die Seite der ländlichen Entwicklung und der Bauern.“

„Positiv ist zu vermerken, dass die Direktzahlungen gemäß den Forderungen des Europaparlaments für größere Betriebe verhältnismäßig geringer ausfallen und es eine absolute und EU-weit einheitliche Obergrenze pro Betrieb gibt“, sagt Karas. „Erfreulich ist, dass Vereinfachungen beim Mittelbezug geplant sind, wie wir das gefordert haben. Hier möchte ich zum Beispiel auf das Pauschalsystem für Kleinlandwirte verweisen. Die Erhöhung der Forschungsmittel für die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Bio-Landwirtschaft um zehn Milliarden Euro begrüße ich ebenso wie den Fokus auf Junglandwirte.“

„Jetzt beginnen die harten Detailverhandlungen mit den Mitgliedstaaten, in denen wir vehement gegen Kürzungen eintreten werden. Die Lösung des Finanzproblems liegt nicht in Brüssel sondern in den Hauptstädten der Mitgliedstaaten. Die Regierungen müssen überlegen, ob sie Abstriche für die Landwirtschaft verantworten können“, so Karas. „Denn die EU-Agrarpolitik betrifft nicht nur die Bauern sondern die gesamte Gesellschaft: Von einer flächendeckenden bäuerlichen Landwirtschaft, dem sozialen Zusammenhalt im ländlichen Raum, hohen Lebensmittelstandards sowie einer lebenswerten Kultur-und Naturlandschaft haben wir alle etwas.“

„Die tatsächliche Mittelausstattung der Gemeinsamen Agrarpolitik wird bei den Verhandlungen über den Mehrjährigen Finanzrahmen für die EU festgelegt“, schließt Karas. „Das Europaparlament wird nur einem Verhandlungsergebnis zustimmen, in dem seine grundlegenden Forderungen berücksichtigt sind.“

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