Wien (OTS) – Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der E-Wirtschaft fordert anlässlich der parlamentarischen Enquete zur Klima- und Energiestrategie die Politik auf, diese Strategie nicht als singuläres Projekt, sondern als umfassende Systemwende anzulegen. Oesterreichs Energie-Präsident Leonhard Schitter sieht den Entwurf als eine gute Diskussionsbasis, aus Sicht der E-Wirtschaft sei aber wesentlich, dass sich die Strategie nicht nur auf den Stromsektor bezieht, sondern ebenso auf die Bereiche Mobilität und Raumwärme. Schitter: „Wir brauchen auch bessere Rahmenbedingungen für Energieprojekte, einfachere Genehmigungsverfahren, Abbau von Bürokratie und faire Bedingungen für alle Teilnehmer, um die Strategie zu einem Erfolg zu machen.“
Die E-Wirtschaft sieht sich in den kommenden Jahren als Manager der Energiewende, denn Strom aus erneuerbaren Ressourcen werde im Zuge einer umfassenden Elektrifizierung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche nach und nach andere Energieträger ersetzen. Schitter: „Heute werden 20 Prozent unseres Energiebedarfs über Strom abgedeckt, schon in zehn Jahren könnten es 33 oder mehr Prozent sein.“ Die E-Wirtschaft habe bereits in den vergangenen Jahren umfangreiche Vorarbeiten geleistet und aufgezeigt, welche Wege zu beschreiten seien.
Österreich braucht gesicherte Leistung um Versorgungssicherheit zu erhalten
Damit im Rahmen der Klima- und Energiestrategie die hohe Versorgungssicherheit in Österreich gewahrt werden kann, sind aus Sicht der E-Wirtschaft deutlich bessere Rahmenbedingungen für Energieprojekte erforderlich. Die hochflexiblen, mit Erdgas betriebenen Kraft-Wärme-Kopplungen (KWK) müssen wirtschaftlich abgesichert werden, da sei sich die E-Wirtschaft mit der E-Control einig. Schitter: „Die E-Wirtschaft ist bereit, erhebliche Summen in den Ausbau von Erzeugungskapazitäten und Stromleitungen zu investieren. Gemeinsam mit der Politik können wir die Ziele erreichen, sofern auch die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden“.
Die E-Wirtschaft steht hinter der Energiewende, aber sie darf keine reine Stromwende sein. Schon heute erzeugen wir rund drei Viertel unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Um jene 35 TWh mehr Strom aus Erneuerbaren zu erzeugen, die zur Erfüllung der Ziele der Klima- und Energiestrategie benötigt werden, müssen 6 bis 8 TWh mit Wasserkraft abgedeckt werden, 15 TWh aus Windenergie und 14 TWh aus Photovoltaik. Schitter: „Und die 100% erneuerbarer Strom bedeuten auch neue und smartere Netze, zusätzliche Speicher und erfordern einen funktionierenden Markt.“
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