Wien (OTS) – Jährlich werden neben Investitionen für die Schiene auch viele 100 Millionen Euro in den Ausbau von Hochleistungs-Autobahnen und Schnellstraßennetze gesteckt. Das ist wichtig und richtig, um einerseits die Verkehrssicherheit zu garantieren und andererseits den ungehinderten Verkehrsfluss gewährleisten zu können. Wenn nun von einzelnen Protagonisten eine 80 km/h-Höchstgeschwindigkeit auf österreichischen Autobahnen gefordert wird, würde das lediglich ein künstlich geschaffenes Verkehrshindernis darstellen und zu nicht notwendigen Staus führen. Der Vorschlag, „es bräuchte ein entsprechendes Umfeld, damit Autofahrer langsamer fahren, wie schmälere Spuren oder Strecken, die eben nicht für 130 km/h konzipiert sind“, wäre eine solche künstliche Schikane. „Eine Politik der Autofahrerphobie, wie sie die Stadtregierung in Wien betreibt, wird es mit mir nicht geben“, so Verkehrsminister Norbert Hofer, der an die Aussage des ehemaligen Wiener Verkehrsplaners Hermann Knoflacher erinnert, der in einem Interview unumwunden zugab, die Autofahrer genervt zu haben: „Wir haben Straßen verengt und systematisch Stau erzeugt.“
Um den Verkehr möglichst staufrei zu halten, muss anstatt der Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen auf 80 km/h viel mehr der Verkehrswegeausbau und dessen effiziente Nutzung umgesetzt werden, ist Hofer überzeugt und setzt mit der Freigabe der Pannenstreifen erste wichtige Schritte in diese Richtung. Abschließend betont der Bundesminister, dass der Individualverkehr seine Berechtigung hat und er nicht bereit ist, diesen durch Schikanen unattraktiv zu machen. „Den Autoverkehr so zu missgestalten, dass die Bürger nur deshalb auf andere Verkehrsmittel umsteigen, würde zu einer Beschneidung in ihrer persönlichen Freiheit führen, für die ich nicht zur Verfügung stehe.“ (Schluss)
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