Wien (OTS/SK) – Gegenüber Unternehmen gilt für die Regierung das Credo „Beraten statt Strafen“, bei Kindern setzt Schwarz-Blau dagegen auf „Strafen statt Beraten“, kritisiert die SPÖ-Abgeordnete Elisabeth Feichtinger das scharfe Vorgehen gegen das Schulschwänzen, das am Donnerstag im Nationalrat von ÖVP und FPÖ beschlossen wird. Statt Kinder bei ihren Problemen zu unterstützen, wird großer Druck ausgeübt. „Damit wird noch alles schlimmer“, warnt Feichtinger. ****
Die Gründe für intensiveres Schuleschwänzen sind meist Mobbing, Gewalt in der Familie oder Trennungssituationen. „In solchen Krisen müssen wir Jugendliche schützen und unterstützen, statt noch mehr Druck auf sie auszuüben“. Doch leider macht die Regierung das Gegenteil: Stunden für Sozialarbeiter und Psychologen werden in Schulen gestrichen, die Strafen werden erhöht.
Bis zu 440 Euro sollen Eltern künftig zahlen, wenn ihre Kinder mehr als vier Tagen unentschuldigt fehlen – über die gesamte Pflichtschulzeit gesehen. Können die Eltern die Summe nicht aufbringen, droht sogar eine Ersatzhaftstrafe von bis zu zwei Wochen. (Schluss) sc/ph/mp
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. SPÖ-Parlamentsklub