Maria Stern unterstützt Forderungen der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende

Wien (OTS) – „Dass sich die AlleinerzieherInnen zusehends formieren, ist ein gutes Zeichen“, meint die Frauensprecherin der Liste Pilz, Maria Stern, die die heutige Pressekonferenz „Wir sind der Maßstab“ besuchte, zu der Jana Zuckerhut von der ÖPA (Österreichische Plattform für Alleinerziehende), Sarah Zeller vom Verein Juno und Vorstandsmitglied der ÖPA, Anika Karall vom Verein Alleinerziehend -aber nicht allein! und die alleinerziehende Studentin Fedora Chudoba in den Presseclub Concordia geladen hatten.

„Der wiederholten Bestandsaufnahme der unhaltbaren Lebensbedingungen folgten Forderungen, die ich vollinhaltlich unterstütze“, hält Stern fest und weiter: „Finanzielle Sicherheit, faire Familienpolitik und Vereinbarkeit von Kindern und Beruf sind für alle Familien wichtig. Bei AlleinerzieherInnen zeigen sich die Bruchstellen einer verfehlten Politik jedoch besonders drastisch.“

Laut EU-SILC 2016 (Europäische Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen) erleben mittlerweile 52 Prozent der Ein-Eltern-Haushalte in Österreich materiellen Mangel. Dieser geht mit einer besonders hohen Burn Out Gefahr einher.

„Der gesellschaftspolitische Stillstand in Bezug auf die Rechte von AlleinerzieherInnen und ihrer Kinder hat auch viel mit ihrem Image zu tun, das durch einseitige Medienberichte zementiert wird“, pflichtet Stern den Veranstalterinnen bei. „Während alleinerziehende Väter als nicht ganz vertrauenswürdige, seltene Exemplare bestaunt werden, haftet den Müttern, wenn sie keine Witwen sind, der Nimbus des Opfers, der Versagerin an, die nicht einmal ihren Mann halten konnten. Die sogenannte ‚Rabenmutter‘, die zu viel arbeitet als für ihr Kind gut sein kann, muss mit handfesten Konsequenzen rechnen: sie wird massiv am Studieren gehindert, ist am Arbeitsmarkt schwer vermittelbar und die Wohnungssuche wird zum Spießrutenlauf.“

Die Frauensprecherin der Liste Pilz betont, dass fehlende Kinderbetreuungsplätze mit adäquaten Randzeiten, der diskutierte 12-Stunden-Tag, der ungerechte Familienbonus statt einem gesichertem Unterhalt, Väterrechte ohne Pflichten wie beispielsweise bei ausfallenden Besuchszeiten, die hohe Teilzeitquote bei Frauen und die zu geringe Beteiligung der Väter an Karenz und Elternteilzeit große Baustellen sind. „Sie bergen ein großes Konfliktpotential, das in die weibliche Altersarmut und unmittelbare Kinderarmut führt. Die Liste Pilz ist sich der Sachlage bewusst und wird in der parlamentarischen Arbeit für bessere Lebensbedingungen kämpfen“, kündigt Stern an.

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