Wien (OTS) – Für den Staats- und Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik wurden heuer Mag. Birgit Dalheimer (ORF) und Mag. Tanja Traxler (Der Standard) nominiert. Mag. Elke Zielger (ORF) wird für einen Anerkennungspreis vorgeschlagen. Die Verleihung durch Wissenschaftsminister, Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann findet am 15. Mai statt. Faßmann: „Ich freue mich, drei exzellente Wissenschaftsjournalistinnen auszeichnen zu dürfen und bedanke mich für ihre fundierte, leidenschaftliche Arbeit, die die kritische Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Forschung in der Gesellschaft befördert“.
Birgit Dalheimer studierte Irregulare „Molekulargenetik“ an der Universität Wien und begann ihre Berufslaufbahn als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Risikoforschung der Universität Wien. Sie arbeitete für das Redaktionsbüro Langbein, Skalnik & Partner und moderierte und organisierte diverse wissenschaftliche Veranstaltungen. Dalheimer war überdies im Redaktionsteam von Heureka und widmete sich der Projektarbeit am Doktoratskolleg „The Sciences in Historical, Philosophical and Cultural Contexts“. Lehraufträge, wie etwa im Rahmen des Universitätslehrgangs Wissenschaftskommunikation der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt, finden sich ebenso in ihrem Lebenslauf. Seit 1998 ist sie Mitarbeiterin des ORF und gestaltet und moderiert Sendungen wie Radiokolleg, Salzburger Nachtstudio, Diagonal und Dimensionen. 2006 wurde sie vom damaligen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit dem Förderpreis für Wissenschaftspublizistik ausgezeichnet. Nach dem Urteil der Jury ist es Dalheimer „hervorragend gelungen, neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung nicht zuletzt aufgrund ihres eigenen fundierten Fachwissens darzustellen.“ Sie bearbeite ein breites Themenspektrum und bringe auch viele internationale Aspekte in ihre Arbeit ein. Dabei gelinge es ihr, Leistungen der Wissenschaft so darzustellen, dass auch die breite Öffentlichkeit einen spannenden Zugang zu wissenschaftlichen Themen finde sowie die hohe Relevanz von Wissenschaft und Forschung nach-vollziehen könne.
Tanja Traxler studierte Physik an der Universität Wien und widmet sich neben ihrer journalistischen Tätigkeit für die Tageszeitung „Der Standard“ ihrem Dissertationsstudium an der Universität Wien an der Fakultät für Physik und Fakultät für Philosophie und der University of Twente/NL. Im Sommersemester 2014 war sie Gastforscherin an der University of California/Santa Cruz. Beruflich ist sie seit 2002 mit dem STANDARD verbunden und seit 2015 Wissenschaftsredakteurin ebenda. Sie ist Lehrbeauftragte an der Fakultät für Physik für Lehrveranstaltungen zu Einführung in die Quantenmechanik. Einige Jahre war Traxler an der Universität Wien als Wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt (DOC-team Projekt „Thinking Space“ von der Akademie der Wissenschaften). Entscheidend für die Jury ist ihre „kontinuierlich engagierte Arbeit“. Die besondere Qualität ihrer Arbeit fuße sowohl auf langjähriger Erfahrung im Wissenschaftsjournalismus als auch auf ihrem speziellen Wissen im MINT-Bereich, ihre Beiträge seien von hoher Relevanz in der wissenschaftlichen Berichterstattung.
Elke Ziegler studierte Politikwissenschaft und Bohemistik und absolvierte einen Postgradualen Lehrgang für Wissenschaftskommunikation. Ihre Berufslaufbahn begann als freie Mitarbeiterin bei STANDARD und Radio Orange sowie als Tutorin zu politischer Theorie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin des „Europaforum Wien“, PR- und Internet-Verantwortliche der Multimedia-Agentur Nofrontiere Design AG, Autorin der „forschungsberichte“ des Wissenschaftsministeriums sowie freie Wissenschaftsjournalistin diverser Medien. Seit 2004 ist sie ORF-Mitarbeiterin, als Redakteurin für science.ORF.at, „Aktuelle Wissenschaft“. Seit 2017 ist sie stellvertretende Leiterin der Redaktion „Aktuelle Wissenschaft & Online“. Ihre wissenschaftsjournalistische Arbeit zeichne sich in erster Linie durch mutige Themensetzung aus, Frau Ziegler habe dabei keinerlei Berührungsängste gegenüber tagesaktuellen Themen, so das Urteil der Jury. Sie arbeite außerdem multi- und crossmedial und beteilige sich an vernetzten Rechercheprojekten. Es sei ihr wichtig, durch ihre Beiträge auch in den Nachrichtensendungen und Journalen ein breites Publikum anzusprechen.
Der Österreichische Staatspreis für Wissenschaftspublizistik wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben und ist mit 5.500 Euro dotiert. Für den Förderungspreis beträgt die Dotation 2.500 Euro, für den Sonderpreis 2.000 Euro. Insgesamt gab es diesmal 32 Bewerbungen. Der Jury im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gehören an:
BMBWF-Ministeriumssprecherin Mag. Martha Brinek (Vorsitz), Dr. Ulrike Schmitzer (ORF), Dr. Christian Zillner (Falter), DI Martin Kugler (Universum Magazin) sowie Dr. Klaus Taschwer (Der Standard).
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