Zentralmatura geht ins 5. Jahr – jetzt wird es Zeit fürs Pickerl

Wien (OTS) – Der Bundesschulsprecher fordert zum Maturastart eine Evaluierung der Zentralmatura. Die ersten Absolventen haben bereits einen Universitätsabschluss und trotzdem wurde die standardisierte Reifeprüfung noch nie begutachtet. Zusätzlich muss stärker in die Hardware an Schulen investiert werden, damit Chancengerechtigkeit bei der Durchführung besteht und endlich ein Schritt in Richtung 21. Jahrhundert gesetzt wird.

“Ein neues Auto muss nach 3 Jahren zum Service gebracht werden und braucht ein neues Pickerl. Wie kann es sein, dass es bei der Zentralmatura sogar im fünften Durchgang noch keine Begutachtung gibt? Es muss eine Evaluierung der neuen Reifeprüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass wir Schülerinnen und Schüler auch wirklich auf das spätere Leben vorbereitet werden.”, fordert Bundesschulsprecher Harald Zierfuß.

2014 war in den AHSen die “Generalprobe” der standardisierten Reifeprüfung, wo schon ein Großteil der Schülerinnen und Schüler zentrale Aufgaben erhielten. Damit jährt sich die Zentralmatura heuer zum fünften Mal. “Fünf Jahre ohne Begutachtung sind besonders nach den anfänglichen Schwierigkeiten sehr gefährlich. Damals forcierte die Bundesschülervertretung die Verschiebung des Starts aufgrund der fehlenden Informationen und Vorbereitung. Jetzt fordern wir die erste grundlegende Evaluierung, es wird Zeit fürs Pickerl der Zentralmatura!”, so Zierfuß.

Ein weiteres Problemfeld der Zentralmatura liegt von Anfang an bei der ungerechten Möglichkeit zur Nutzung von Technologien. Bundesobmann der Schülerunion Sebastian Ratz dazu: “Jeder Schüler und jede Schülerin muss die gleichen Aufgaben bewältigen, hat jedoch nicht die gleichen Voraussetzungen. Auch dieses Jahr werden nicht alle Maturanten die Möglichkeit haben, ihre Deutsch-Matura am Computer durchzuführen. Das ist nicht das standardisierte System, wie wir es uns vorstellen. Es müssen die gleichen Rahmenbedingungen für jede Maturantin und jeden Maturanten geschaffen werden!”

Aus einer Antwort des Ministeriums an eine Anfrage zum Thema Digitalisierung geht hervor, dass nur für jede/n sechsten Schüler bzw. Schülerin einer AHS ein IT-Arbeitsplatz zur Verfügung steht. “Im Zeitalter der Digitalisierung kann es nicht sein, dass wir noch immer hinterherhinken, wenn es um Computer und technische Ausstattung geht. In Mathematik ist der Technologieeinsatz heuer auch verpflichtend. Das begrüßen wir sehr, doch jetzt muss der nächste Schritt sein auch in Deutsch den Einsatz von Computern und Laptops zu ermöglichen!”

Abschließend sagt Harald Zierfuß: “Nachdem ich heuer selbst die Matura schreiben werde, bin ich neugierig wie die neue Reifeprüfung heuer wirklich aussieht. Ich bin gespannt, ob der neue Technologieeinsatz in Mathematik reibungslos funktioniert und wir als Bundesschülervertretung haben ein offenes Ohr für jede Schülerin und jeden Schüler, der sich bei uns melden möchte!”

Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte Schülerorganisation Österreichs. Sie baut auf den drei Säulen „Aktion – Service – Vertretung“ auf. Somit ist sie als Interessensorganisation eine wichtige Anlaufstelle für die Anliegen der Schüler und bietet ihnen Services an. Zusätzlich bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie dieses Schuljahr 24 von 29 Mandaten stellt.

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