Infina Kredit Index (IKI): Vorübergehende Entspannung bei langfristigen Zinsen

Innsbruck/Wien (OTS) – Der Infina Kredit Index (IKI) misst die Änderungen von durchschnittlichen Konditionen und Kreditraten für hypothekarisch besicherte Wohnkredite. Der Index beleuchtet ein Marktsegment, das volkswirtschaftlich von enormer Bedeutung ist. Das zeigt alleine das Volumen der Neukreditvergabe für Wohnbauzwecke, welches von der OeNB veröffentlicht wird: Die Vergabe neuer Wohnbaukredite an private Haushalte stieg 2017 um 20% auf 17,54 Mrd. EUR. Zwar zeichnet sich eine Verflachung des Wachstums ab, dennoch lag der Zuwachs in den ersten beiden Monaten 2018 bei 9,4%.

Wichtige Erkenntnisse der aktuellen Untersuchung (1. Quartal
2018):

  • Infolge einer Konjunkturdelle und rückläufiger Inflationsraten im Euroraum entwickelten sich die langfristigen Zinsen seit Mitte Februar wieder rückläufig.
  • Banken nutzten bei Fixzinskrediten die sich verflachende Zinskurve, um vor allem bei 15- und 20jährigen Fixzinsbindungen ihre Zinsspannen aufzubessern. Dies führte zu einer geringfügigen Verteuerung bei langfristigen Fixzinskrediten. Was auffällt ist, dass sich der Zinsabstand zwischen den Fixzinsbindungen von 10 bis 20 Jahren und den laufzeitkongruenten Swapsätzen auf rund einen Prozentpunkt eingependelt hat.
  • Die Konditionen für variabel verzinste Kredite blieben weitgehend unverändert.
  • Variabel verzinste Kredite büßen aufgrund der niedrigen Fixzinssätze vorerst weiter an Bedeutung ein. Mehr als drei Viertel aller neuen Kreditabschlüsse sind Fixzinskredite, weshalb sich der Konditionenwettbewerb der Banken in diesem Segment konzentriert. Aus diesem Grund gibt es auch bei den 10 und 15-jährigen Fixzinskrediten innerhalb der Marktstichprobe des IKI die größten Konditionsunterschiede.
  • Fixzzinskredite sind nach wie vor historisch günstig und aufgrund der flachen Zinskurve sind – je nach Risikoneigung – 15 bis 30jährige Zinsbindungen attraktiv und günstig.

Ausblick: Die aktuelle Konjunkturdelle und niedrige Inflationsraten begrenzen vorerst noch die Spielräume für Zinsanhebungen. Allerdings könnten – wie bereits öfter in der jüngeren Vergangenheit – erneute Zinsspekulationen einen weiteren moderaten Anstieg der langfristigen Zinsen und damit der Fixzinssätze einleiten. Bei den variabel verzinsten Krediten sind vorläufig noch keine nennenswerten Veränderungen absehbar.

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