Wien (OTS) – Nach 17 Jahren als Stadtrat für Kultur, Wissenschaft und Sport in Wien verabschiedete sich Andreas Mailath-Pokorny heute im Rahmen der Gemeinderatssitzung. Sein Resümee über Meilensteine und Projekteverwirklichungen war zeitglich Appell, dass Wien eine Stadt der Vielfalt bleiben muss. „Meine Kulturpolitik war immer Verbeugung vor der Vielfalt, verankert in der Geschichte unserer Stadt und geprägt vom Bewusstsein, dass Zivilisation rasch in Barbarei umschlagen kann. Die Stadt bezieht ihre Stärke aus ihrer Vielfalt“, so der Stadtrat in seiner Abschiedsrede.
Dass Wien wiederholt zur lebenswertesten, innovativsten und tolerantesten Stadt gekürt wurde, sei Ausdruck für die Entwicklung von einer sterbenden zu einer aufstrebenden Stadt. „Was zählt, ist nicht Herkunft, sondern der Respekt vor der Existenz des Einzelnen“, unterstrich Mailath. „Unsere Kultur-, Wissenschafts- und Sportpolitik hat Vielfalt immer als Reichtum dieser Stadt verstanden, als notwendige Voraussetzung für Fortschritt. Und sie schafft Raum für Neues, Experimente und Innovation“, so Mailath weiter, der in diesem Zusammenhang einige der bedeutendsten Projekte hervorhob. Darunter die Entwicklung des Museumsquartiers und des Theaters an der Wien, der Erhalt bedeutender Innenstadtkinos bis hin zur Neugestaltung der Filmförderung, die Einrichtung der Institution KÖR – Kunst im öffentlichen Raum, die Neupositionierung des Wien Museums uvm.
„All das und noch viel mehr haben wir gemeinsam im Gemeinderat diskutiert, oftmals auch sehr heftig, jedenfalls aber mustergültig demokratisch. Für diese Erfahrung, den Diskurs, Widerstand, die Kritik und Zusammenarbeit bin ich allen dankbar“, schloss Mailath. Vor genau 17 Jahren wurde Andreas Mailath-Pokorny als amtsführender Stadtrat vom Gemeinderat angelobt. Am 24. Mai übergibt er das Amt an seine Nachfolge.
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