Brüssel/Wien (OTS) – Greenpeace fordert von den EU-Mitgliedsstaaten, endlich einem Verbot der gefährlichen Bienenkiller zuzustimmen. Morgen, Freitag, wird ein entsprechender Vorschlag der Europäischen Kommission in Brüssel zur Abstimmung gebracht. Die Umweltschutzorganisation setzt sich bereits seit mehr als fünf Jahren europaweit für den Schutz der Bienen ein. Ein Verbot der bienengefährlichen Neonicotinoide wäre der bisher größte Erfolg. Für den langfristigen Schutz von Bienen und anderen Arten brauche es aber eine echte ökologische Wende in der Agrarpolitik, betont Greenpeace.
„Morgen ist ein entscheidender Tag für die Zukunft von Bienen und Wildbienen. Ein Verbot der für sie gefährlichen Gifte ist zum Greifen nahe. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen endlich für den Schutz der wichtigen Blütenbesucher stimmen“, fordert Sebastian Theissing-Matei. In den vergangenen Jahren hatte Greenpeace in ganz Europa durch spektakuläre öffentliche Aktionen auf die Bedrohung der Bienen durch Neonicotinoide aufmerksam gemacht. Die Umweltschutzorganisation veröffentlichte außerdem mehrere wissenschaftliche Studien, die die Notwendigkeit eines Verbots belegten. Immer mehr politisch Verantwortlichen in Europa und in Österreich wurde klar, dass kein Weg am Schutz der Bienen vorbeiführt. Zuletzt hatte auch Landwirtschaftsministerien Köstinger zugesagt, dem Vorschlag der EU-Kommission zu einem Verbot der Bienenkiller zuzustimmen.
Für eine Landwirtschaft im Einklang mit der Natur brauche es aber mehr als das Verbot einzelner Pestizide, so Greenpeace. „Nicht nur Bienen und Wildbienen benötigen unseren Schutz. Die gegenwärtige Agrarpolitik bedroht unsere gesamte Artenvielfalt“, warnt Theissing-Matei. Das wichtigste politische Instrument in diesem Zusammenhang, die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP), steht kurz vor einer Überarbeitung. Der erste Gesetzesvorschlag für die Neuregelung dieser Agrarförderungen soll im Juni veröffentlicht werden. Damit fallen die überaus wichtigen Verhandlungen im Europäischen Parlament und zwischen den EU-Staaten genau in die Zeit der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft. „Bundesministerin Elisabeth Köstinger muss sich endlich für eine echte ökologische Reform der europäischen Agrarpolitik einsetzen“, fordert Theissing-Matei. „Nur so können wir die Wende zu einer wirklich bienenfreundlichen Landwirtschaft schaffen.“
Bildmaterial von Greenpeace-Aktionen zum Schutz der Bienen
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