NEOS zu Deutschklassen: Diese Husch-Pfusch-Aktion muss zurück an den Start

Wien (OTS) – Irritiert zeigt sich NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Matthias Strolz über die Diskussionen rund um die Einführung der Deutschklassen. „Ich verschließe mich nicht diesem Projekt – aber so eine Husch-Pfusch-Aktion, bei der vor allem für die rasche Schlagzeile gearbeitet wird und nicht für die beste Lösung für Schüler, Lehrer und Eltern, kann ich nicht unterstützen. Für mich heißt es: zurück an den Start“, so Strolz, den vor allem die Uneinigkeit zwischen Finanzminister und Bildungsminister irritieren. Während Finanzminister Löger mit keinen Mehrkosten rechnet, hat Bildungsminister Faßmann gestern im entsprechenden Ausschuss im Parlament sehr wohl von Mehrkosten gesprochen: Er gehe davon aus, dass es für jeden Schüler/jede Schülerin in den neu zu schaffenden Deutschklassen zu Mehrkosten in Höhe von 550 Euro pro Kind und Jahr kommen wird. Und dass es rund 230 Klassen mehr brauchen werde. Dabei bleibt zum Beispiel offen, woher die Raumressourcen dazu herkommen sollen. Bauarbeiten bis September 2018 sind wohl unrealistisch.

„Das lässt nur einen Schluss zu: Das ganze Konzept der Deutschklassen ist unausgereift, es herrscht immer noch keine Vorstellung, wie das umzusetzen ist. Und das lässt bei uns die Alarmglocken schrillen: Es kann doch kein Gesetz umgesetzt werden, ohne dass Klarheit herrscht, welche Kosten hier auf uns zukommen und vor allem, ohne dass Klarheit herrscht, wo denn die Räume für die neuen Klassen herkommen, geschweige denn ob und wieviel neue Lehrer_innen benötigt werden“, kritisiert Strolz. „Bevor wir uns den finanziellen Streitereien vor allem auch zwischen Bund und Ländern einlassen, müssen wir Klarheit schaffen, was wir brauchen, wo wie zusätzliche Ressourcen und Klassen brauchen und was der finanzielle Mehrbedarf ist. Das ist seriöse Politik. Wir fordern daher ein Expertenhearing im Parlament – bei dem Bildungsexpertinnen und -experten und Praktikerinnen und Praktiker das Thema mit dem Bildungsminister und den Abgeordneten im Parlament diskutieren und so die bestmöglichen Fördermöglichkeiten für die Kinder erarbeitet werden“, so Strolz.

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