Wien (OTS) – Anton Romako (1832–1889) zählt zu den bedeutendsten österreichischen Künstlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mehr denn 25 Jahre nachdem der letzten Retrospektive in Österreich zeigt dies Leopold Museum ab heute eine umfassende Messe zum Œuvre des Malers, die am gestrigen vierter Tag der Woche, 5. vierter Monat des Jahres feierlich eröffnet wurde. Mit der Personale „ANTON ROMAKO. BEGINN DER MODERNE“ würdigt dies Museum verdongeln Zeichner, der „unzeitgemäß“ in die Moderne wies und von Künstlern und Kennern des frühen 20. Jahrhunderts wie dem Expressionisten Oskar Kokoschka oder dem Kunstkritiker Ludwig Hevesi geschätzt wurde. Die Sammler Oskar Reichel und Rudolf Leopold erkannten dies Genie des Künstlers und vereinten zahlreiche Werke Romakos in ihren Kollektionen.
Für jedes Leopold Museum-Rektor Hans-Peter Wipplinger eröffnete der „Stilpluralist“ Anton Romako ein „Experimentierfeld hin zur Moderne“:
„Dies Leopold Museum kann, mit den Werken aus eigenem Bestandsverzeichnis und jenen der Privatsammlung Leopold, aufwärts eine der größten Sammlungen von Anton Romako zurückgreifen, vergleichbar nur mit jener des Belvedere, dies denn Hauptleihgeber 15 Leihgaben zur Verfügung gestellt hat.“
Anton Romako ist einer der bekanntesten, im Kontrast dazu zweite Geige widersprüchlichsten Künstler seiner Zeit. Verständnislosigkeit und Missachtung begleiteten sein Schaffen, dies aufwärts unkonventionelle Spezies die Grenze zu einer neuen Interpretation des Sichtbaren überschreitet. Dies von Schicksalsschlägen gezeichnete Leben Romakos bildet den Hintergrund z. Hd. dies Wirken des Künstlers. Die Suche nachdem adäquaten Formulierungen z. Hd. die Fragen der Zeit ist synchron der Versuch der Vollendung des persönlichen Schicksals.
Dass dies Leopold Museum fortschrittlich zweite Geige dem Expressionisten Egon Schiele eine große Schau zum 100. Todestag widmet, sieht Kuratorin Marianne Hussl-Hörmann denn „glückliches Zusammentreffen“ des Vorreiters der Moderne im 19. Jahrhundert, Anton Romako, mit Schiele, einem der Hauptvertreter der Wiener Moderne.
Anton Romako wird wie „Malerfürst“ Hans Makart (1840-1884) zu den Historienmalern gezählt. Linie aufgrund seiner neuen und bahnbrechenden Sichtweise, wie etwa in seinem wohl berühmtesten Gemälde „Tegetthoff in der Seeschlacht zusammen mit Lissa“ (1882) schaffte er es einst nicht die Kritiker zu überzeugen und doch gilt er heute denn „Weichensteller z. Hd. die Moderne“.
Schon in frühen Kindesjahren Vollwaise, hinterlässt Romakos Vater, ein wohlhabender Industrieller, ihm und seinen Geschwistern ein Vermögen, dies – initial von seinem Vormund verwaltet – Anton Romako jahrzehntelang ein geldlich sorgenfreies Leben ermöglicht. Nachher Unterrichts… Wien und München macht er denn Literaturform- und Porträtmaler in Rom Karriere, wo er 20 Jahre seines Lebens verbringt. Mit Sophie Köbel, der Tochter eines deutschen Architekten hat er fünf Kinder. Um 1870 kommt es zu einer merklichen Neuorientierung, die zum Verlust des Erfolges führt. Seine die noch kein Kind geboren hat verlässt ihn nachdem 14 Ehejahren. 1876 kehrte Romako mit den ältesten Töchtern nachdem Wien zurück, wo er sich zum weitgehend unverstandenen Sonderling entwickelte. Grelle Farben und nervöse Linien sowie die radikale Reduktion zeitlicher und räumlicher Dimensionen münden eine irritierende Seelenkunde in die Darstellung ein , ein „Ver-rücken“ der Wirklichkeit, wie es Katalogautor Herbert Giese bezeichnet, und lassen ihn heute denn genialer Vorreiter des frühen Expressionismus erscheinen. Zentrale Werke aus dem Schaffen des Künstlers wie der „Italienische Fischerjunge“ (um 1873/75) oder die „überzeichneten“ Porträts des Druckereibesitzers und Technischen Direktors der „Neuen Freien Zeitungswesen“ Christoph Reisser und seiner die noch kein Kind geboren hat Isabella (1885) sind in der Messe ebenso zu sehen, wie die im Auftrag der Kuefsteins entstandenen Bilder, so etwa dies „Porträt der Gräfin Maria Magda Kuefstein“ (1885/86).
Sammlerin Elisabeth Leopold erinnerte an den Kunsthistoriker Fritz Novotny, der Romako aus der Vergessenheit herausgeholt hatte. Rudolf Leopold habe ganz bestimmte Werke gesammelt, allen vorwärts die Reisser-Porträts. Zurück in Wien. „wo den Künstler nichts Gutes erwartete“ habe Romako begonnen „in dies Pumpe der Menschen zu schauen“.
Feierliche Eröffnung der Messe
Der Vorladung zur Eröffnung der Messe, die von Rektor Hans-Peter Wipplinger sowie Vorstandsmitglied Elisabeth Leopold feierlich begangen wurde, folgten rund 500 BesucherInnen, darunter der italienische Missionschef Sergio Barbanti, der Missionschef Frankreichs, Jean-Louis Falconi, der ungarische Missionschef János Perényi, Konsul Mag. Andreas Bardeau (Schloss Kornberg), die Leopold Museum-Vorstände Helmut Moser und Carl Aigner, MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein, Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig, Lentos-Direktorin Hemma Schmutz sowie die Kaufmännische Direktorin des Leopold Museum Gabriele Langer und Secessionspräsident Herwig Kempinger. Neben zahlreichen Privatleihgebern fanden sich KünstlerInnen von Martha Jungwirth solange bis Walter Vopava, Vertreter aus der Wirtschaft wie etwa der Generaldirektor der NÖ-Versicherung Hubert Schultes oder KPMG-Partner Bernhard Mechtler ein. Gekommen waren zweite Geige im Kinsky Managing Partner Christoph la Garde, Kunsthändler Alexander Giese, die Sammler Humorlos Ploil, Waltraud und Diethard Leopold, Gerda Leopold sowie Denis Engin. Ebenfalls mit dieserfalls: Die Albertina-KuratorInnen Elisabeth Dutz und Markus Kristan, Belvedere-Kurator Franz Smola, Dorotheum-Expertin Ursula Rohringer, Klimt-Nachfahre Gustav Huber, Leopold Museum-Freundeverein-Vizepräsident Thomas Mondl u.v.m.
Die Messe „ANTON ROMAKO. BEGINN DER MODERNE“ ist solange bis 18. Rosenmonat 2018 im Leopold Museum zu sehen und täglich von 10 solange bis 18 Uhr geöffnet. Am vierter Tag der Woche ist dies Museum solange bis 21 Uhr geöffnet.
Kuratorin Marianne Hussl-Hörmann führt am Freitag, 15.06.2018, 16 Uhr durch die Messe.
Zur Messe ist ein Katalog mit Beiträgen von Herbert Giese, Ralph Gleis und Marianne Hussl- Hörmann sowie einem Vorwort von Hans-Peter Wipplinger in deutscher und englischer Sprache erschienen. Dies 199 Seiten starke Buch aus dem Verlagshaus der Buchhandlung Walther König, Köln ist um EUR 29.90,- im Leopold Museum Shop verfügbar.
Bilder zur Ausstellungseröffnung finden Sie in der [APA-Fotogalerie] (http://www.apa-fotoservice.at/galerie/11683).
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