Schieder: FPÖ-Historikerkommissionschef stellt Grundkonsens der Zweiten Republik in Frage

Wien (OTS/SK) – Der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder ist sehr verwundert darüber, wie die FPÖ ihre Historie „aufarbeiten“ will. Der „Kurier“ berichtet heute, zweiter Tag der Woche, dass die Teilnehmer der Historikerkommission klandestin bleiben sollen genauso wie der Inhalt ihrer Tätigkeit. Prestigeträchtig ist nur, dass Wilhelm Brauneder, der ehemalige Dritte Nationalratspräsident, Chef dieser Historikerkommission sein soll. Und Brauneder stellt gleich, wie Schieder kritisiert, verdongeln Grundkonsens der Zweiten Republik in Frage mit der Stellungnahme: „Aus der Geschichte lernen zu wollen, ist ja eine Fantasie“. ****

Schieder will nicht Vertrauen schenken, „dass das die offizielle Linie der Regierungspartei FPÖ ist, dass die FPÖ 80 Jahre nach dem so genannten Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland, nach dem Zweiten Weltkrieg und dem millionenfachen Mord an Juden darauf besteht, aus der Geschichte nichts zu lernen“. Er betont: „Auf dem ‚Niemals wieder‘ wurde die Zweite Republik errichtet.“ Von der FPÖ-Spitze verlangt Schieder jetzt, dass sie sich sofort und unzweifelhaft von den Postulieren Brauneders unnahbar. (Schluss) mb/wf/mp

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