Wien (OTS) – Überaus kritisch sieht NEOS-Vorsitzender und Bildungssprecher Matthias Strolz die Pläne von Minister Heinz Faßmann, wonach künftig auch Ergebnisse diverser standardisierter Bildungstests ausschlaggebend für die AHS-Berechtigung sein sollen:
„Das ist eine klare Themenverfehlung. Der Minister sollte sich um die Entfaltung der Talente und um mehr Chancengerechtigkeit kümmern. Dass mit solchen Tests bereits unter achtjährigen Kindern ausgesiebt wird, erhöht den Druck auf Schüler und Eltern nur noch weiter.“ Der wissenschaftliche Befund zeige, dass die Bildungskarriere von Kindern und Jugendlichen in Österreich vor allem vom Bildungsniveau der Eltern abhängt. „Leider stehen bei dieser Regierung nicht die Talente und Potenziale der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt. Wichtig wäre eine Mittelschule der Vielfalt und nicht zwei Töpfe. Die Gymnasien sollen ihre oft gute Arbeit fortsetzen. Aber wir müssen sie mit einer Sozialindex-Finanzierung stärker in die Pflicht für mehr soziale Durchmischung holen“, erklärt Strolz. Mit einem „Chancen-Bonus“ würden hier jene Schulstandorte, die sich um mehr Chancengerechtigkeit kümmern, dafür auch mehr Geld erhalten.
Mehr Sozialarbeiter_innen für die Schulen
Dass zudem Bildungsminister Faßmann Sozialarbeiter in Schulen ablehnt, weil er nicht sagen kann, wie diese in den Schulalltag integriert werden sollten, zeige, wie wenig er von moderner Bildungspolitik versteht. „Nicht der Minister entscheidet, wie und in welchem Umfang Sozialarbeiter eingesetzt werden, sondern die Schulen selbst – die Direktoren und Lehrer sind die Experten vor Ort. Unser Land hinkt im internationalen Vergleich massiv hinterher. Dort wo Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern nicht bereit sind, mit der Schule zu kooperieren, braucht es Fachpersonal, das zu den Betroffenen nach Hause geht“, zeigt Strolz abschließend auf.
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