Kai Althoffs Installation „Stigmata aus Großmannssucht“ geht als Schenkung ans mumok

Wien (OTS) – Der Sammler Alexander Schröder schenkt dem mumok eine kapitale Arbeit – Kai Althoffs „Stigmata aus Großmannssucht“ – die aktuell im Rahmen der Ausstellung Optik Schröder II zu sehen ist. „Ich freue mich sehr, dass sich Alexander Schröder entschieden hat, dem mumok dieses bedeutende Werk zu schenken“, so Karola Kraus, Direktorin des mumok. „Öffentliche Museen sind heute weltweit aus wirtschaftlichen Gründen kaum mehr in der Lage, das zeitgenössische Kunstgeschehen in ihren Sammlungen umfassend zu dokumentieren. Um die Sammlung auszubauen und um bedeutende Werke zu erweitern, sind Kooperationen mit privaten Sammler_innen unerlässlich. Mit diesem Schlüsselwerk von Kai Althoff können wir wieder eine Lücke in unserer Sammlung schließen.“

Mit 30 zwischen 1990 und 2013 entstandenen Werken verfügt die Sammlung Alexander Schröder über ein großes Konvolut an Arbeiten des deutschen Künstlers Kai Althoff. Althoffs Werk umfasst die ganze Bandbreite künstlerischer Medien – Malerei, Zeichnung, Skulptur, Musik, Film, Fotografie, Text und Collage. Zu den zentralen Werken der Sammlung zählt Althoffs theatralische Installation „Stigmata aus Großmannssucht“, die erstmals im Jahr 2000 in der Hamburger Galerie Ascan Crone / Andreas Osarek gezeigt wurde. Einzelne Elemente der Arbeit sind u.a. eine 9,5 m lange mit Eisennägeln beschlagene Holzrutsche sowie zwei lebensgroße Figuren, die in eine geheimnisvolle Zeremonie – eine Strafaktion, womöglich einen Folterprozess – verwickelt scheinen.

Die 13 in Zusammenhang mit der Installation entstandenen Zeichnungen gleichen Titels befinden sich heute in der Sammlung des MoMa in New York, wo Kai Althoff 2016 mit einer großen Personale das US-amerikanische Kunstpublikum erobert hatte.

„Ich habe einen sehr persönlichen Bezug zu den Arbeiten von Kai Althoff, den ich 1996 In Köln kennengelernt habe“, so Alexander Schröder, „Althoffs Kunst hat mich fasziniert, weil sie mit ihrer figurativen Formensprache so ganz anders war, als alles, was damals den Zeitgeist bestimmt hat. Diese Schenkung eines zentralen Werks aus meiner Sammlung ist Ausdruck meiner persönlichen Verbundenheit mit dem Haus und seiner Direktorin. Mir ist bewusst, dass die meisten Museen im Rahmen ihrer Sammlungsaktivitäten nicht die Ressourcen aufbringen können, um auf dem Kunstmarkt die für sie wesentlichen Werke zu erwerben. Mit einer Schenkung wie dieser kann ich eine wichtige Institution für zeitgenössische Kunst unterstützen. Ich sehe darin eine Möglichkeit der Öffentlichkeit etwas zurückzugeben.“

Alexander Schröder, 1968 in Berlin geboren, studierte Anfang der 1990er-Jahre freie Kunst an der Berliner Hochschule der Künste (später umbenannt in Universität der Künste), wo er 1996 als Meisterschüler von Prof. Katharina Sieverding seinen Abschluss machte. 1994 gründete er gemeinsam mit Thilo Wermke in der Auguststraße in Berlin-Mitte die Galerie Neu, die heute zu den renommierten internationalen Programmgalerien zählt. Parallel zur Arbeit als Galerist etablierte Schröder seine eigene Sammlung, die heute ca. 500 Werke umfasst.

Die Ausstellung Optik Schröder II, die noch bis 27. Mai im mumok zu sehen ist, zeigt mit mehr als 100 Einzelpositionen ein repräsentatives Panorama internationalen zeitgenössischen Kunstschaffens der letzten 30 Jahre.

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Creditline: Ausstellungsansich Optik Schröder II. Werke aus der Sammlung Alexander Schröder, mumok, 3. Februar – 27. Mai 2018; Kai Althoff, Stigmata aus Großmannssucht, 2000, © Foto: mumok, Stefan Korte

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