Finanzministerium gefährdet nachhaltigen Aufschwung am Bau

Wien (OTS/ÖGB) – Wie aus dem Finanzministerium „durchgesickert“ ist, plant das Ministerium kommenden Mittwoch (21. März) das Aus der Wohnbauinvestititionsbank (WBIB). Jahrelang wurden inhaltliche und rechtliche Fragen zwischen Wien und Brüssel hin und her geschickt. Auch das Parlament hat sich in der letzten Legislaturperiode klar für die Installierung der Wohnbauinvestitionsbank ausgesprochen. Die Bank wurde bereits gegründet und sämtliche Richtlinien sind fertig. ++++

Nachdem Brüssel nun endlich grünes Licht erteilte, ist es unverständlich, dass nun der Finanzminister statt auf die Start- auf die Stopptaste drückt. Die Nachhaltigkeitsinitiative UMWELT + BAUEN fordert den Finanzminister auf, diese Entscheidung zu überdenken.

Das Konzept der WBIB wurde von den Expertinnen und Experten der Nachhaltigkeitsinitiative UMWELT + BAUEN erarbeitet. Bei der Initiative herrscht, wie die beiden Sprecher Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, und BIM Bau Hans-Werner Frömmel sowie der Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV), Karl Wurm, bestätigen, großes Unverständnis für das geplante Aus.

Muchitsch: „Über diese 180-Grad-Kehrtwende vom Finanzministerium bin ich fassungslos! Da gibt es nun endlich grünes Licht aus Brüssel, dass wir der Konjunkturlokomotive Bau in Österreich für die Zukunft mehr ‚Treibstoff’ zur Verfügung stellen können, und dann sagt der Finanzminister Nein. Das verstehen anscheinend nur die Beamten aus dem Finanzministerium – die Realität der Arbeitswelt spiegelt sich in diesem Ministerium offensichtlich nicht wider.“

Frömmel: „Ich bin ebenfalls sehr verwundert über den geplanten Stopp. Gerade im Wohnbau gibt es einen großen Bedarf für die nächsten Jahre.“

Wurm abschließend: „Die Vorbereitungsarbeiten für die WBIB sind fertig und die Bauträger stehen mit ihren Projekten ‚Gewehr bei Fuß‘ – ein möglicher Stopp wäre für mich schon alleine deshalb nicht nachvollziehbar. Wenn man im Finanzministerium die WBIB nicht will, hätte man das schon lange vorher sagen können.“

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