Linz (OTS) – Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Oft muss die Vorste-herdrüse nach der Diagnose entfernt werden – eine für die Patienten meist beschwerliche Operation. Seit 2008 steht dem Operationsteam am Prostatazentrum des Ordensklinikums Linz Barmherzigen Schwestern mit dem da Vinci Roboter ein High-Tech Helfer zur Seite. Vor kurzem wurde der 2.000ste „Jubiläumspatient“ erfolgreich mit dieser Technik operiert.
Die Urologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern ist mit jährlich mehr als 1.400 stationären und tagesklinischen Aufnahmen bei Krebserkrankungen von Prostata, Hoden und Penis der mit Abstand führende Versorger in Österreich (Quelle: Spitalskompass 2016).
Im Herbst 2017 wurde mit dem „da Vinci x“ ein neuer Operationsroboter in Betrieb genommen. „Die Nachfrage seitens der Patienten ist enorm. Diese Investition sichert, dank der Unterstützung der Landespolitik, die Expertise in der Prostatachirurgie am Ordensklinikum Linz.“ erklärt Prim. Dr. Wolfgang Loidl, Leiter des Prostatazentrums und Vorstand der Urologischen Abteilung.
Der da Vinci Roboter ermöglicht als derzeit modernstes chirurgisches Verfahren eine sichere und maximal schonende Entfernung der Vorsteherdrüse. Die roboter-assistierte Prostataent-fernung bringt viele Vorteile: „Kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen, reduziertes Infektionsrisiko, geringerer Blutverlust und bessere Narbenbildung bedeuten ganz wesentliche Verbesserungen für den Patienten“, erklärt Primar Dr. Wolfgang Loidl, Leiter der Abteilung für Urologie und des ersten OÖ. Prostatazentrums. Außerdem können im Zuge der Operation gesetzten Harnkatheter schneller wieder entfernt werden. Auch die Risiken für Erektile Dysfunktion und Inkontinenz sinkt. Der schnellere Heilungsprozess ermöglicht zudem eine zügigere Wiederaufnahme sämtlicher körperlicher Aktivitäten.
Zur da Vinci OP-Methode
Bei der da Vinci-Operationstechnik sitzt der Operateur vor einer Konsole, über die er mittels Handbewegungen und Fußpedalen den Eingriff steuert. Die vier Roboterarme werden über ein bis zwei Zentimeter große Einschnitte in den Körper des Patienten eingebracht. Sie sind mit zwei kleinen, hoch auflösenden Kameras sowie mit Instrumenten ausgestattet, die analog zu menschlichen Handgelenken dreidimensional beweglich sind. An der Konsole lässt sich das Operationsgebiet dank HDTV bis zu 10-fach vergrößern, sodass der Operateur sämtliche Gewebeschichten und Strukturen detailgenau beurteilen und seine chirurgischen Maßnahmen punktgenau setzen kann. Seine Bewegungen an der Konsole werden zum Ro-boter übertragen, der diese wiederum in Echtzeit im Körper des Patienten umsetzt. Das da Vinci-System gleicht außerdem die bei jedem Menschen vorhandenen, feinen Zitterbewegungen der Hände vollständig aus und sorgt damit für äußerst präzises Arbeiten.
Weitere Informationen zum da Vinci Roboter gibt es online auf [www.prostatazentrum.at] (http://www.prostatazentrum.at)
Bildmaterial unter https://www.ordensklinikum.at/de/presse/
Bild 1: Prostata-Operation mit dem da Vinci Roboter am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, Quelle: Ordensklinikum Linz
Bild 2: Prim. Dr. Wolfgang Loidl, Vorstand Urologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, Leiter des Prostatazentrums, Quelle: Ordensklinikum Linz
Bild 3: High Tech mit dem OP Roboter: Die winzigen, auswechselbaren Endowrist-Instrumente an den Enden der Roboterarme wurden für das System speziell entwickelt und können in sieben Freiheitsgraden bewegt werden – mehr als die der menschlichen Hand. Quelle: Intuitive Surgery
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