Götze/Hammer: Bundesregierung bei Regulierung von Ultra-Fast-Fashion und Zollbetrug durch die Billigplattformen Temu und Shein untätig | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Götze/Hammer: Bundesregierung bei Regulierung von Ultra-Fast-Fashion und Zollbetrug durch die Billigplattformen Temu und Shein untätig

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Global 2000 und die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) haben in ihrem jüngsten Produkttest erneut gezeigt: Ultra-Fast-Fashion von den Billigplattformen Temu und Shein ist nicht nur massiv gesundheitsschädlich, sondern vermüllt unseren Planeten immer mehr. „Giftige Kleidung, eine nie da gewesene Paketflut und Müllberge, die in den Himmel wachsen – das kann nicht unser Ziel sein. Das enorme Wachstum von Temu und Shein zerstört faire, verantwortungsvolle Produktion in Europa und unseren Einzelhandel. Es gefährdet die Gesundheit von Konsumentinnen und Konsumenten. Wir dürfen dem nicht länger tatenlos zusehen – doch die Regierung bleibt untätig“, kritisiert Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen.

Auch Lukas Hammer, Umweltsprecher der Grünen, fordert ein Handeln der Regierung im Bereich von Fast-Fashion: „Fast-Fashion schädigt die Umwelt erheblich durch Wasserverschmutzung, Treibhausgasemissionen, Mikroplastik und die Entsorgung großer Mengen Textilabfälle. Die Produktion verbraucht immense Mengen an Wasser und Energie, während der ständige Wechsel von Trends zu einer Wegwerfkultur führt. In Anbetracht der Klimakrise und Ressourcenknappheit ist es dringend an der Zeit, hier gegenzusteuern.“

Seit die USA im August ihre Zollfreigrenzen abgeschafft haben, fluten die Plattformen mit ihren Wegwerf-Produkten den europäischen Markt. „Wir wissen, dass hier massiv Zölle und Steuern hinterzogen und Umweltstandards sowie Produktsicherheit mit Füßen getreten werden. Um hier gegenzusteuern, haben wir im Parlament ganz konkrete Anträge eingebracht. Importware muss den gleichen Regelungen unterliegen wie heimische Ware, dafür müssen wir Dumping-Hersteller und die Plattformen zur Verantwortung ziehen – und zwar jetzt“, betont Götze.

Die Vorschläge der Grünen beinhalten ein unverzügliches Ende von Zollfreigrenzen und eine Plattformhaftung für Zoll- und Umsatzsteuerbetrug. „Wir können nicht länger zulassen, dass der österreichische Einzelhandel bei diesem unlauteren Wettbewerb zugrunde gerichtet wird“, sagt Götze.

In einem weiteren Vorschlag fordern die Grünen Kostenwahrheit bei Fast-Fashion. „Hersteller von Fast-Fashion müssen die Kosten der Umweltfolgen ihrer Produkte tragen. Da handelt es sich einerseits um das Tragen der Kosten für Sammlung, Sortierung und Recycling von Fast-Fashion-Produkten und andererseits um Transparenz und Information über Umweltauswirkungen von Produkten. Ganz zentral wird sein, auch die Dumping-Vertriebs-Plattformen, wie Temu oder Shein, dafür in die Pflicht zu nehmen“, resümiert Götze.

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