Voice & Visibility: Der Österreichische Frauenfonds LEA lud zum dritten Mal zu „Let’s empower DACH“
Gemeinsam mit Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner lud der Österreichische Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen (LEA – Let’s empower Austria) am 1. Juli 2025 zum dritten länderübergreifenden Vernetzungsevent. Unter dem Titel „Voice & Visibility“ beleuchteten drei Speakerinnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz unterschiedliche Perspektiven auf mediale Darstellungen von Frauen, analysierten Machtstrukturen und Stereotypisierung – und zeigten Optionen zur Überwindung ausgedienter Narrative auf. Durch die Veranstaltung führte Journalistin Juliane Ahrer.
LEA-Direktorin Mirela Memic zum Veranstaltungsthema: „Welche Frauenbilder und Geschlechterrollen medial verbreitet, wahrgenommen und reproduziert werden, prägt maßgeblich unser Verständnis von Identität, Gleichberechtigung und Teilhabe. Ob online, in der Politik oder anderen öffentlichen Räumen: Repräsentation entscheidet mit über Stellenwert und Einfluss von Frauen in unserer Gesellschaft. Als Bundesfonds setzt LEA österreichweite Maßnahmen, in deren Zentrum der Abbau veralteter Rollenbilder steht. Mit 140 Role Models und 12 Jugendbeirätinnen sowie durch Veranstaltungen, Preisstiftungen, Studien und Kampagnen stärken wir gezielt die Sichtbarkeit und Partizipation von Frauen in allen Gesellschaftsbereichen, insbesondere im MINT-Feld.“
Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner begrüßte das Publikum: „Wir leben in einer Welt, die über Jahrhunderte von Männern beschrieben wurde – in Geschichten, in Gesetzen, in Bildern. Und obwohl wir viel erreicht haben, sind die Erzählungen von und über Frauen auch im Jahr 2025 noch viel zu oft von Klischees geprägt. Medien entscheiden mit, wessen Stimmen wir hören und wessen Perspektiven unsichtbar bleiben. Aber wer keine Stimme hat, hat auch keine Macht. Deshalb braucht es gezielte Maßnahmen, die Frauen in Medien, Politik und Öffentlichkeit sichtbarer und wirksamer machen. Veranstaltungen wie Let’s empower DACH leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Denn echte Gleichstellung bedeutet, die Geschichten unserer Zeit von und mit Frauen gemeinsam neu zu schreiben.“
Zum Auftakt des Programms machte Journalistin und Autorin Ronja von Wurmb-Seibel (DE) deutlich, wie bestimmte Narrative in Nachrichten und sozialen Medien Frauen stärken oder stereotypisieren können – und wie eine neue Erzählweise, die gesellschaftlichen Zusammenhalt statt Einzelkämpfer:innen ins Zentrum rückt, zu mehr Authentizität und Gleichwertigkeit in der medialen Berichterstattung beitragen kann.
Sportjournalistin Karoline Rath-Zobernig (AT) erörterte die sich gegenseitig verstärkenden Rollenverständnisse in der Sportwelt, der zugehörigen Übertragung und der redaktionellen Berichterstattung. Die vielschichtige strukturelle Benachteiligung von Athletinnen, Frauensparten und weiblichen Fans, die jahrzehntelang aus dem Profibereich verbannt wurden, kann und muss durch verstärktes Augenmerk und finanzielles Investment beseitigt werden.
Unter dem Titel „HerStory im digitalen Raum: Sichtbarkeit ist kein Zufall“ lieferte IT-Unternehmerin Katia Murmann Amirhosseini (CH) schließlich eindrückliche Daten zur medialen und digitalen (Un-)Sichtbarkeit von Frauen und thematisierte deren Beitrag zur Gender Bias von KI-Systemen. Medien und User:innen nahm sie gezielt in die Pflicht, sich bewusst für eine ausgewogene Repräsentation zu entscheiden, und stellte unterstützende Tools u. a. für Redaktionen vor.
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