
Grüne Wien/Stadler, Malle: Kindergärten und Schulen sind zu heiß – Grüne fordern Hitzeschutz-Plan
Jedes Jahr dasselbe: Es ist zu heiß in den Klassenzimmern und Kindergärten der Stadt. Darunter leiden nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch die Pädagog:innen. Während im heutigen Ö1-Morgenjournal Bildungsminister Wiederkehr diese Problematik anerkennt, hat sich in seinem Wirkungsbereich in Wien in den letzten fünf Jahren trotz großer Versprechen diesbezüglich nichts verbessert. „Wiederkehr war in Wien fünf Jahre in Verantwortung und hat keinerlei Maßnahmen für Schulen in bestehenden Gebäuden gesetzt“, kritisieren die Grünen Bildungssprecher:innen Julia Malle und Felix Stadler, die selbst Lehrer:innen sind.
„Viele Kindergärten und Schulen warten beispielsweise seit Jahren auf funktionierende Außenjalousien oder auf die Reparatur von kaputten Systemen. Es kann nicht sein, dass das jahrelang dauert“, betonen Malle und Stadler, und weiter: „Es braucht endlich einen konkreten Hitzeschutz-Plan, um alle Pflichtschulen und Kindergärten der Stadt Wien in den nächsten fünf Jahren gegen die Hitze zu wappnen. Bildungsstadträtin Emmerling muss nun liefern, was Bildungsminister Wiederkehr in den letzten fünf Jahren trotz großer Versprechen verabsäumt hat!“
Die Grünen fordern sofortige und langfristige Maßnahmen:
· Jeder Kindergarten und jede Schule braucht z. B. funktionierende Außenjalousien und, wo möglich, konsequentes Querlüften in der Nacht (durch Einsatz von Personal).
· Begrünung von Schulhöfen und Kindergärten, Innenbegrünung und Fassadenbegrünung.
· Investitionen in thermische Sanierung und klimagerechtes Bauen.
· Aufnahme des Hitzeschutzes in alle Neubau- und Renovierungspläne.
· Bauteilaktivierung, wo möglich.
„Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass sinnvoller Unterricht bei Hitzewellen kaum mehr möglich ist”, so Malle und Stadler, und weiter: „In manchen Klassenzimmern im zweiten und dritten Stock unserer Schule hat es zu Schulbeginn um 8 Uhr in der Früh schon gemessene 35 Grad. Die Stadt- und Bundesregierung müssen endlich wirkungsvolle Maßnahmen gegen diese Erhitzung setzen, sonst wird das Lernen in Zukunft in den heißen Monaten kaum noch möglich sein.”
„Nicht übersehen dürfen wir dabei die Kindergärten. Diese haben im Gegensatz zu Schulen sogar ganzjährig geöffnet und das in den Monaten, in denen die Hitze unerträglich wird“, so Malle und Stadler. Die Grünen fordern ein Umdenken in der Stadt- und Bundespolitik: Schulen und Kindergärten müssen als Orte des Wohlbefindens gedacht werden – gerade in Zeiten der Klimakrise. Dazu braucht es einen Plan mit konkreten Maßnahmen und eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes mit überprüfbaren Zielen.
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