FPÖ – Steiner: „Eine Umfrage ist nett, aber der Tourismus braucht endlich eine echte Strategie statt leerer PR-Floskeln!“
„Dass sich die Regierung beziehungsweise die ÖVP-Tourismusstaatssekretärin jetzt mit einer Umfrage feiern lässt, zeigt einmal mehr, wie ernst es dieser schwarz-rot-pinken Regierung mit dem Tourismus wirklich ist, nämlich gar nicht!“, so heute FPÖ-Tourismussprecher und Obmann des parlamentarischen Tourismusausschusses NAbg. Christoph Steiner.
„Der heimische Tourismus funktioniert – das stimmt. Er funktioniert aber trotz dieser Regierung und nicht wegen ihr. Die Branche reißt die österreichische Wirtschaft nach wie vor heraus, trotz sämtlicher Herausforderungen und Probleme. Während sie auf die konkrete und unmittelbare Lösung nur wartet und hofft, wirft die Bundesregierung wieder mit dem ‚Plan T‘ um sich, der läppisch ist und mittlerweile von der Branche nur noch belächelt wird“, erklärte Steiner.
Laut der Erhebung stehen 45 Prozent der Bevölkerung dem Tourismus positiv gegenüber, nur sieben Prozent äußern sich kritisch. „Eine nette Umfrage, die für die Branche selbst aber nicht wirklich Substanz hat. Statt Lösungen, kommen jetzt Umfragen und Beteiligungsprozesse“, meinte Steiner.
Kritik übte Steiner auch am Umgang mit den größten Baustellen im Tourismus: „Fachkräftemangel? Die Regierung erhöht weiter die Kontingente für ausländische Arbeitskräfte, statt endlich das Bildungssystem auf Tourismusbedarf auszurichten oder andere praktikable Lösungen umzusetzen. Das Problem wird still und heimlich kompensiert, aber das ist keine Dauerlösung, sondern etwas, das uns früher oder später gewiss auf den Kopf fallen wird. Bürokratiewahnsinn? Hotelbetreiber sollen Badegäste nach wie vor händisch protokollieren, drei Mal am Tag (!) und vieles mehr. Das ist alles fernab der Realität. Scheinbar pflegt der große NEOS-Deregulator Sepp Schellhorn, der das ja bestens wissen sollte, keinen engen Austausch mit der ÖVP-Tourismusstaatssekretärin, um dahingehend endlich Abhilfe zu schaffen. „Investitionen? „Wer glaubt, man könne mit einer Abschreibungsdauer von 40 Jahren moderne Betriebe führen, hat wohl seit 1985 kein Hotel mehr betreten – geschweige denn ein Mitarbeiterhaus mit 66 Jahren Abschreibungsdauer. Das ist ein Kaschieren der leeren Staatskasse auf den sprichwörtlichen Kosten der kleine und mittleren Familienunternehmen“, kritisierte der FPÖ-Tourismussprecher.
„Probleme mit dem Massentourismus sieht ÖVP-Tourismusstaatssekretärin Zehetner allerdings nicht. Ganz so einfach kann man es sich aber nicht machen. Niemand hat ein Problem mit Gästen, die bleiben, konsumieren und sich für unsere Kultur interessieren, auch im voll ausgebuchten Sommerbetrieb nicht. Aber das vielzitierte Durchkarren von Tagestouristen, die bestenfalls ein Getränk im Supermarkt kaufen – das ist ein Thema, das schon mit Hausverstand angesprochen gehört“, so Steiner.
Zur von der ÖVP-Staatssekretärin angekündigten Überarbeitung des „Plan T“ meinte Steiner: „Ein echter Tourismusplan braucht weniger PR-Berater, Workshops und Broschüren, sondern die von uns angesprochenen Reformen, wie etwa ein Ende des Bürokratiewahnsinns oder eine Überarbeitung der Abschreibungsdauer. Der Tourismus ist wichtig für unsere Wirtschaft und verdient endlich eine Politik, die das auch in der Gesetzgebung anerkennt und nicht nur in leeren Ankündigungen.“
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