Kogler zum Runden Tisch Film: Minister darf jetzt keine weitere Zeit verlieren
Angesichts der gestern veröffentlichten Ergebnisse des Runden Tisches zur Zukunft des österreichischen Films äußert sich Werner Kogler, Klubobmann und Kultursprecher der Grünen, kritisch: „Was von Minister Babler als Lösung präsentiert wurde, ist in Wahrheit der halbherzige Versuch, einen selbst verursachten Schaden zu reparieren. Die Ergebnisse der nun eingerichteten Arbeitsgruppe sind weder zeitlich noch inhaltlich absehbar. In der Zwischenzeit kürzt die Regierung den heimischen Film zusammen, während sie für internationale Produktionen Geld bereithält, das aufgrund fehlender Richtlinien nicht abgerufen werden kann. Eine klassische Lose-Lose-Situation für den gesamten Filmstandort Österreich.“
Besonders besorgniserregend sei die fehlende Übergangslösung für die heimische Filmbranche: „Die Ankündigung, dass erst 2027 ein neues Modell aufgesetzt wird, bedeutet für viele kleine Produktionsfirmen womöglich das Ende. Hunderte von engagierten Filmschaffenden, Techniker:innen und Kreativen stehen vor dem Verlust ihrer Jobs. Hier wird mutwillig eine ganze Branche im Stich gelassen.“
Ein weiterer Kritikpunkt gilt dem FISA+-Programm: „Trotz vollmundiger Ankündigungen fehlen noch immer die notwendigen Richtlinien für FISA+. Das ist ein untragbarer Zustand. Hier ist Gefahr im Verzug, dass ,White Lotus' nur der Anfang war und weitere internationale Produktionen, die für den Wirtschaftsstandort Österreich von enormer Bedeutung sind, abspringen werden. Wir verschenken hier aktiv Wertschöpfung und Arbeitsplätze, bloß weil es Finanz- und Wirtschaftsministerium nicht schaffen, die Richtlinien freizugeben.“
Koglers Fazit ist eindeutig: „Es ist schön zu sehen, dass Minister Babler endlich merkt, was die Regierung angerichtet hat. Aber er muss jetzt Maßnahmen treffen, um dem heimischen Film und Filmwirtschaftsstandort keinen weiteren Schaden zuzufügen. Wir fordern eine lückenlose Übergangslösung, bis die Bundesregierung eine langfristige Finanzierung verankert, die sowohl den heimischen Film stärkt als auch die internationale Attraktivität des Standortes sichert.“
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