Stadtrechnungshof Wien: Direktor Sedlak präsentiert Tätigkeitsbericht 2024 “Neues Kapitel für eine unabhängige Finanzkontrolle” | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Stadtrechnungshof Wien: Direktor Sedlak präsentiert Tätigkeitsbericht 2024 “Neues Kapitel für eine unabhängige Finanzkontrolle”

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Im Rahmen der Präsentation des Tätigkeitsberichts 2024 des Stadtrechnungshofes Wien (StRH) im Wiener Gemeinderat unterstrich Stadtrechnungshofdirektor Werner Sedlak gestern, Mittwoch, die Bedeutung unabhängiger Kontrolle für eine zukunftsorientierte und effiziente Verwaltung. Die Rede markierte den ersten Bericht nach der umfassenden Stadtrechnungshof-Novelle, durch die der StRH mit Jahresbeginn des Vorjahres rechtlich als eigenständiges Organ der Stadt Wien verankert wurde.

„Diese neue gesetzliche Grundlage ist mehr als nur ein formaler Schritt – sie sichert die rechtliche Unabhängigkeit unserer Arbeit umfassend ab“, so Direktor Sedlak im Gemeinderat. Die Novelle sieht neben der Unabhängigkeit auch neue Prüfrechte vor, etwa in den Bereichen Parteienförderung, Akademienförderung und Wahlwerbungskosten.

Besonders positiv hob Sedlak hervor, dass im aktuellen Regierungsübereinkommen auch die gesetzliche Verankerung der Prüfzuständigkeit bei Klubförderungen vorgesehen ist: „Das ist sachlich richtig und konsequent – wir werden diese neue Aufgabe mit derselben Sorgfalt übernehmen wie alle anderen Prüfgebiete“.

Sedlak: Sparsam mit den personellen Ressourcen umgehen

Im Berichtsjahr 2024 wurden insgesamt 89 Prüfberichte veröffentlicht – 78 davon eigeninitiiert, 11 aufgrund von Prüfersuchen durch Abgeordnete bzw. Politische Klubs. Wobei letztere zwar nur 12 Prozent der Berichte ausmachen, jedoch rund 27 Prozent der gesamten Prüfressourcen beanspruchten.

Dazu der Direktor: „In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass durch überlange Prüfzeiträume sowohl die Ressourcen der Prüfenden wie auch der zu prüfenden Einrichtungen in hohem Maße gebunden werden.” Und weiter: „Was vor 15, 20 Jahren irgendwo in der Verwaltung oder in einem Unternehmen passiert ist, mag vereinzelt interesssant sein, für die Weiterentwicklung der geprüften Einrichtung taugt es aber selten”.

Die hohe Qualität der Arbeit des StRH wurde 2024 auch im Rahmen einer Kund:innenbefragung unterstrichen: Von 177 geprüften Einrichtungen bewerteten 92 Prozent die Empfehlungen des StRH als hilfreich für konkrete Verbesserungen. Besonders hohe Zustimmung gab es für Objektivität, fachliche Kompetenz, Unabhängigkeit und Wertschätzung im Prüfprozess.

„Wir verstehen uns als konstruktiv beratende Kontrollinstanz. Es geht nie um Skandalisierung, sondern um Optimierung“, betonte Sedlak. Die hohe Umsetzungsquote unserer Empfehlungen von 97,5 Prozent sei Ausdruck eines gemeinsamen Verständnisses von Verwaltungsentwicklung in Wien.

Erfolgreiche Kontrolle durch Weiterbildung und Engagement

Zur Qualitätssicherung setzt der StRH Wien auf laufende Weiterbildung, Peer Reviews mit anderen Rechnungshöfen und innovative Projekte: So wird aktuell ein von der EU gefördertes Kooperationsprojekt mit anderen Landesrechnungshöfen zur Integration Künstlicher Intelligenz in die Prüfmethodik umgesetzt.

„Die Wienerinnen und Wiener können sich darauf verlassen, dass ihre Stadt über eine funktionierende, objektive und verlässliche Finanzkontrolle verfügt“, so der Leiter der Wiener Kontrolleinrichtung. „Dafür sorgen vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des StRH mit ihrer hohen Fachkompetenz und ihrem Engagement“.

Abschließend dankte Sedlak dem Vorsitzenden des Stadtrechnungshofausschusses 2024, GR Dietbert Kowarik, sowie allen Ausschussmitgliedern für die konstruktive Zusammenarbeit: „Die sachlichen, oft lebendigen Debatten zeigen, welchen hohen Stellenwert die Kontrolle in dieser Stadt hat“.

Weiterführende Informationen

  • Informationen zum Stadtrechnungshof Wien: www.stadtrechnungshof.wien.at

Pressefoto: https://presse.wien.gv.at/bilder

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