Ehemaliger Rechnungshofpräsident kritisiert teure Regierungsberater: „Das ist nicht nur Freunderlwirtschaft, sondern Korruption!“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Ehemaliger Rechnungshofpräsident kritisiert teure Regierungsberater: „Das ist nicht nur Freunderlwirtschaft, sondern Korruption!“

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Knapp 6.000 Euro gibt SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler für ein Medientraining aus, 4.200 Euro kostet ein Mediencoaching für SPÖ-Arbeitsministerin Corinna Schumann und einen Auftrag in Höhe von mehr als 7.300 Euro vergibt SPÖ-Justizministerin Anna Sporrer. Alle buchen die gleiche Agentur: Better together. Teil der Geschäftsführung ist eine ehemalige Kommunikationschefin der SPÖ. Zufall oder Freunderlwirtschaft?

Der ehemalige Rechnungshofpräsident Franz Fiedler kritisiert die teuren Beraterverträge scharf: „Es ist die große Gefahr, dass bei der Beiziehung von externen Beratern Freundeswirtschaft einreißt. Und ich möchte das noch drastischer ausdrücken. Ich will auch den Ausdruck Korruption in diesem Zusammenhang nicht vermeiden.“

„Regierung zeigt keine Spargesinnung“

1,75 Millionen Euro hat die Regierung im März für Berater und externe Aufträge vergeben, das zeigt eine aktuelle Anfrage der Grünen. Ausgerechnet jetzt, wo Österreich sparen muss. Die Aufregung ist groß – zurecht? Dazu Franz Fiedler: „Sie ist insofern gerechtfertigt, als man vonseiten der Regierung, die der Bevölkerung ein Sparprogramm vorsetzt, erwarten müsste, dass sie selbst auch Spargesinnung zeigt und im Zusammenhang mit den Beraterverträgen ist von dieser Spargesinnung nichts zu sehen.“

Wozu braucht es externe Berater? Für Herbert Scheibner, der von 2000 bis 2003 Verteidigungsminister der FPÖ war, gehörten externe Berater zur absoluten Ausnahme: „Ich glaube, wenn jemand in der Spitzenpolitik eine Spitzenfunktion hat, dann muss er diese Fertigkeiten mitbringen, ansonsten fehlt ihm heute eine der wichtigsten Eigenschaften, nämlich die Kommunikationsfähigkeit für dieses Amt. Wenn man einem Ronaldo einen Kurs geben muss, wie die Abseitsregeln zu interpretieren sind, dann ist er wahrscheinlich auch falsch am Platz.“

Wie rechtfertigen die aktuell im Amt befindliche Politiker die hohen Ausgaben? Das zeigt „BLICKWECHSEL. Das Nachrichtenmagazin“ am morgigen Donnerstag, 26. Juni, ab 21:15 Uhr live bei ServusTV und ServusTV On.

Zitate bitte ausschließlich mit dem „BLICKWECHSEL“-Sendehinweis (Donnerstag, 26.06., live ab 21:15 Uhr bei ServusTV und ServusTV On) verwenden.

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