Marchetti: Orientierungsklassen sollen quereinsteigende Schülerinnen und Schüler auf Schulbesuch vorbereiten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Marchetti: Orientierungsklassen sollen quereinsteigende Schülerinnen und Schüler auf Schulbesuch vorbereiten

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“Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter ohne institutionelle (vor-)schulische Erfahrung sollen auf den Einstieg in das Schulsystem durch Einführung von Orientierungsklassen vorbereitet werden”, sagte heute, Mittwoch, ÖVP-Bildungssprecher Abg. Nico Marchetti anlässlich der Sitzung des Bildungsausschusses, bei dem eine Änderung des Schulunterrichtsgesetzes, des Anstellungserfordernisse-Grundsatzgesetz und des Hochschulgesetzes 2005 auf der Tagesordnung stand. “Durch den verstärkten Familiennachzug in den letzten Jahren fand ein starker Zuzug von Angehörigen von Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten nach Österreich statt. Damit verbunden war vor allem eine vermehrte Migration von Kindern und Jugendlichen”, so Marchetti weiter. Eine wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang war daher der Stopp des Familiennachzugs. “Damit sorgt diese Regierung dafür, dass unsere öffentlichen Einrichtungen, unser Bildungs-, Sicherheits- sowie Sozialsystem vor weiterer Überforderung und Überlastung geschützt werden.”

“Kinder und Jugendliche mit mangelnden Deutschkenntnissen stellen für unser Bildungssystem – vor allem in Stadtregionen – eine große Herausforderung dar.” In vielen Fällen komme ein gänzlicher oder teilweiser Analphabetismus in einem Alter, in dem Kinder und Jugendliche in Österreich bereits alphabetisiert sind, hinzu. Es fehle zudem oft an sozialen Grundkompetenzen. “Gerade Kinder aus anderen Kulturkreisen fehlt die Vorerfahrung aus einem beständigen Bildungssystem, wie es in Österreich etabliert ist. Daher war und ist hier eine rasche Lösung zur Entlastung für unserer Schulleiterinnen und Schulleiter und Lehrerinnen und Lehrer notwendig”, unterstrich Marchetti. “Unser Ziel muss sein, dass kein Kind, das nicht über grundlegende Deutschkenntnisse verfügt oder dem Unterricht nicht folgen kann, in den Regelschulunterricht kommt.”

Das Konzept des Orientierungsunterrichts sieht vor, dass mit jedem Kind, das nicht über ausreichende schulische Vorerfahrungen verfügt, ein Orientierungsgespräch geführt wird. Dabei werden schulische Vorerfahrungen, der Alphabetisierungsstand und weitere für den Schulalltag wichtige Informationen erfasst. Anschließend wird über die Notwendigkeit von Orientierung (Orientierungsunterricht), allenfalls in eigenen Gruppen (Orientierungsklassen), entschieden.

Im Mittelpunkt dieser Unterstützung stehen die Vermittlung grundlegenden Wissens über das Funktionieren des Systems “Schule” in Österreich und der Erwerb erster Vorläuferfertigkeiten für Sprache und Schrift sowie die Vermittlung von Grundwerten und Grundregeln für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft, (z.B. Respekt, Toleranz, Gemeinschaft, Verantwortung und Selbstbestimmung).

Ausbildungsoffensive Elementarpädagogik

Darüber hinaus sei es auch von entscheidender Bedeutung, den Bildungssektor zukunftsfit zu machen und auf die wachsenden Herausforderungen in spezifischen Berufsgruppen, etwa in der Elementarpädagogik, einzugehen, hebt Marchetti die “Ausbildungsoffensive Elementarpädagogik” mit einem Pilotprojekt zur Erweiterung der Ausbildungsangebote (wie ordentliches Bachelorstudium, Hochschullehrgänge auch an Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen) zur Erfüllung der fachlichen Anstellungserfordernisse für Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen mit Evaluierung im Jahr 2028 hervor.

Ebenfalls in der Vorlage enthalten ist die Schaffung einer Rechtsgrundlage für die Möglichkeit digitale Studierendenausweise an Pädagogischen Hochschulen auszustellen. (Schluss)

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