Amoklauf in Graz: Bildungsausschuss gibt einstimmig grünes Licht für Maturaerleichterungen
Nach dem Amoklauf in Graz hat sich heute der Bildungsausschuss in einer kurzfristig einberufenen Sitzung einhellig für Erleichterungen für jene Schüler:innen ausgesprochen, die dieses Jahr am Bundes-Oberstufenrealgymnasium „Dreierschützengasse“ maturieren. Der von den fünf Nationalratsfraktionen gemeinsam eingebrachte Antrag soll noch diese Woche im Nationalrat beschlossen werden.
Gemäß der vorgeschlagenen Novelle zum Schulunterrichtsgesetz (321/A), die heute im Ausschuss noch abgeändert wurde, werden die diesjährigen Maturant:innen des BORG Dreierschützengasse – also jener Schule, an dem ein ehemaliger Schüler neun Schüler:innen und eine Lehrerin erschossen hat – keine mündliche Matura ablegen müssen, wenn sie das nicht wollen. Vielmehr soll die Leistungsbeurteilung im Reifeprüfungszeugnis in den jeweiligen Fächern auf Basis des Jahreszeugnisses erfolgen. Um auf die Situation jedes und jeder einzelnen Betroffenen bestmöglich eingehen zu können, soll die Entscheidungsmöglichkeit so lange wie möglich bestehen bleiben, heißt es in der Begründung. Bis zum 31. Oktober 2025 erhalten die Schüler:innen demnach Zeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Durch den Amoklauf sei eine geordnete Durchführung der Reifeprüfung nach den üblichen Regeln nicht möglich, wird die Initiative begründet. Kandidat:innen, die eine Prüfung ablegen möchten, können dies aber machen.
Bildungsminister Christoph Wiederkehr bedankte sich im Ausschuss für die kurzfristig möglich gemachte Lösung, die nur durch eine Gesetzesänderung möglich sei. Man habe für die Maturant:innen eine möglichst flexible Regelung angestrebt. Dem schloss sich Martina von Künsberg Sarre (NEOS) an. Man wolle den Schüler:innen des BORG Dreierschützengasse in dieser furchtbaren Situation bestmöglich entgegenkommen“. (Schluss) med
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Pressedienst der Parlamentsdirektion – Parlamentskorrespondenz