Tierschutz Austria setzt Zeichen gegen Panikmache beim Thema Wolf | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Tierschutz Austria setzt Zeichen gegen Panikmache beim Thema Wolf

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Während die Landwirtschaftskammer Österreich heute zum Pressegespräch unter dem Titel „Auswirkungen der Herabstufung des Wolfs-Schutzstatus“ lud – und dabei auf eine populistische Politik der Angstmache und Scheinfakten setzte, die keinem Faktencheck standhält – setzte Tierschutz Austria vor dem Gebäude ein klares, friedliches und bildstarkes Zeichen: Aktivist:innen in Wolfskostümen protestierten mit Heulen und Transparenten für den Schutz des Wolfs – gegen eine Politik der Angst und für einen ehrlichen Dialog.

Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Reden wir über Lösungen – denn Waffen waren langfristig noch nie eine Lösung“, so Leona Fux, Biologin, Artenschutzexpertin bei Tierschutz Austria und Initiatorin der Kampagne #TeamWolf.

Wölfe als Sündenböcke – Landwirt:innen werden im Stich gelassen

Tierschutz Austria kritisiert, dass zentrale Herausforderungen der Landwirtschaft in der öffentlichen Debatte ignoriert werden. Statt auf nachhaltige Maßnahmen wie gezielten Herdenschutz zu setzen, werde versucht, durch Angst vor dem Wolf politisches Kapital zu schlagen. Die Leidtragenden seien nicht nur die streng geschützten Tiere, sondern auch die Landwirt:innen selbst.

Zentrale Fragen bleiben unbeantwortet:

  • Warum werden effektive Herdenschutzmaßnahmen nicht bundesweit gefördert?

  • Warum fehlt Landwirt:innen jene finanzielle Unterstützung, die sie laut Umfragen fordern?

  • Warum werden wissenschaftlich widerlegte Anti-Wolf-Narrative weiterverbreitet?

Fakten statt Mythen – Tierschutz Austria stellt klar:

1. Abschüsse (Waffen) lösen keine Probleme
Studien zeigen: Die Jagd auf Wölfe senkt Nutztierrisse nicht nachhaltig. In der Slowakei blieben Übergriffe trotz legaler Jagd konstant. Wirksamen Schutz bietet allein flächendeckender Herdenschutz.

2. Österreichs Wolfspopulation ist nicht gesichert
2024 wurden laut dem Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs nur neun Rudel gezählt – vier mit Nachwuchs.

13 Wölfe wurden 2024 in Österreich trotz fragwürdiger Rechtslage getötet – viele davon ohne Schadensnachweis. Der EuGH hat klar bestätigt: Solange kein günstiger Erhaltungszustand erreicht ist, sind Abschüsse illegal“, so Michaela Lehner, Stabsstelle Recht, Tierschutz Austria.

3. Wölfe fördern Biodiversität und Klimaschutz
Sie regulieren Wildbestände, fördern Waldverjüngung, binden CO₂ und leisten einen Beitrag zu EU-Renaturierungszielen – selbst in Agrarregionen.

#TeamWolf – Petition für ein faires Miteinander

Mit der Petition #TeamWolf fordert Tierschutz Austria faktenbasierten Artenschutz statt populistischer Scheinlösungen.

Zur Petition: https://www.tierschutz-austria.at/teamwolf

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