SPÖ-Bayr zum UNO-Weltbevölkerungsbericht: Reproduktive Rechte sind Grundrechte | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SPÖ-Bayr zum UNO-Weltbevölkerungsbericht: Reproduktive Rechte sind Grundrechte

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Im Rahmen der heutigen überfraktionellen Pressenkonferenz zum Weltbevölkerungsbericht 2025 des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) unter dem Titel „The Real Fertility Crisis: The pursuit of reproductive agency in a changing world“ warnte Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Außenpolitik und Globale Nachhaltigkeitspolitik, vor einer verengten demografischen Debatte. „Die wahre Krise ist nicht ein Zuviel oder Zuwenig an Geburten, sondern die Tatsache, dass weltweit Millionen Menschen ihre Familienplanung nicht selbstbestimmt gestalten können. Wir müssen dafür sorgen, dass gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen das ermöglichen – für alle, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Lebensrealität. Denn reproduktive Rechte sind Grundrechte“, betonte Bayr. ****

In der heutigen Pressekonferenz mit Vertreter:innen von SPÖ, ÖVP, Neos und Grüne präsentierte Willibald Zeck von UNFPA zentrale Ergebnisse des Berichts. Der UNFPA-Bericht zeigt deutlich: Hindernisse wie wirtschaftliche Unsicherheit, mangelhafter Zugang zu Gesundheitsversorgung, Geschlechterdiskriminierung oder fehlende Kinderbetreuung führen dazu, dass Menschen weltweit nicht frei über Verhütung, Schwangerschaft und Familiengründung entscheiden können. Global berichten 32 Prozent der Befragten über ungewollte Schwangerschaften, 23 Prozent über unerfüllte Kinderwünsche. 18 Prozent der Menschen erwarten, weniger oder mehr Kinder zu bekommen, als sie sich wünschen. 13 Prozent erlebten beides: ungewollte Schwangerschaft und unerfüllten Kinderwunsch.

Bay sieht bevölkerungspolitische Maßnahmen, die rein auf das Steuern von Geburtenraten abzielen, sehr kritisch: „Politiken, die Menschen zur Familiengründung drängen oder davon abhalten sollen, sind nicht nur wirkungslos, sondern auch gefährlich. Wir brauchen stattdessen Investitionen in reproduktive Gesundheit, Gleichstellung, Bildung und soziale Sicherheit“, so Bayr. Der Bericht fordert einen Paradigmenwechsel: Weg von einer geburtenzentrierten Politik, hin zu einem menschenrechtsbasierten Zugang, der individuelle Entscheidungsmacht in den Mittelpunkt stellt. „Nur wenn Menschen frei über ihr Leben und ihre Familienplanung entscheiden können, sind nachhaltige und gerechte gesellschaftliche Entwicklungen möglich“, so Bayr. (Schluss) ah/ls

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