SPÖ-Babler bei Erklärung zu Grazer Amoklauf: „Wir können den Schmerz nicht lindern - aber wir übernehmen Verantwortung“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SPÖ-Babler bei Erklärung zu Grazer Amoklauf: „Wir können den Schmerz nicht lindern – aber wir übernehmen Verantwortung“

0 84

SPÖ-Bundesparteivorsitzender, Vizekanzler Andreas Babler hat heute im Nationalrat anlässlich seiner Erklärung zum Amoklauf in Graz das Wort an die Angehörigen und Freund*innen der Opfer gerichtet: „Ich bin mir im Klaren darüber, dass kein Wort und auch kein Mitgefühl dieser Welt die Lücke füllen kann, die in Ihren Herzen klafft. Man kann sich keine Vorstellung davon machen, welch unermesslichen Schmerz Sie seit diesem schrecklichen 10. Juni fühlen müssen. Ich weiß, dass Sie diesen Verlust und den Schmerz Ihr Leben lang mit sich tragen müssen – und das tut mir unendlich leid.“ Die Politik könne „das Geschehene nicht rückgängig machen, den Schmerz nicht lindern und die Trauer nicht abnehmen. Aber wir müssen Verantwortung übernehmen. Und das werden wir tun“, so Babler am Montag. Die Waffengesetze werden verschärft und ein Entschädigungsfonds für die Betroffenen eingerichtet. Babler betonte, dass das ganze Land mit den Hinterbliebenen und Opfern trauert. „Sie sollen wissen, dass sich die Politik verantwortlich fühlt.“ ****

Babler betonte: „Wir sollten uns gerade in diesen dunklen Zeiten vergegenwärtigen: Trotz allem – der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist stark.“ Das habe Graz in den Stunden des Anschlags und danach eindrucksvoll bewiesen – Schüler*innen, Lehrkräfte, Schulpersonal, Einsatzkräfte, medizinisches Personal, die Grazer Bevölkerung und die Steirer*innen: „Für sie alle ist es selbstverständlich gewesen, das Richtige zu tun und sie alle haben bewiesen, wie viel Gutes in diesem Land steckt“, drückte der Vizekanzler ihnen seinen Dank aus.

„Der Attentäter von Graz hat neun Kindern und einer Lehrerin die Zukunft genommen“, so Babler. Als Vizekanzler habe Babler eine klare Botschaft: „Jedes Kind in Österreich muss in Sicherheit aufwachsen und leben können. Unser Staat hat die Pflicht, unsere Kinder zu schützen. Wir müssen alles dafür tun, dass Schulen Orte des Lernens, der Geborgenheit und der Sicherheit sind und auch bleiben.“ Die schmerzhafte Antwort auf die Frage, ob wir genug tun, um unsere Kinder zu schützen, sei: „Es war nicht genug. Wir müssen mehr tun.“

Die Bundesregierung werde in den kommenden Tagen eine deutliche Verschärfung des Waffengesetzes in die Wege leiten. „Wir werden den Zugang zu Waffen für bestimmte Personengruppen deutlich einschränken und den Erwerb von Waffen erschweren“, so Babler, der klarstellte: „Es gibt keinen – wirklich keinen – Grund, warum man sich mit 18 Jahren ohne strenge Prüfung eine Schrotflinte kaufen können sollte.“ Zudem werde ein Entschädigungsfonds eingerichtet, mit dem unter anderem Begräbniskosten und psychologische Betreuung finanziert werden. Außerdem werde es eine massive Aufstockung der Schulpsychologie und des schulpsychologischen Personals geben. (Schluss) bj/ls

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. SPÖ Pressedienst

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.