ÖGB-Hörmann: „Mehr Väterbeteiligung heißt auch mehr Gerechtigkeit in der Arbeitszeitverteilung!“
„Gleichstellung beginnt zuhause – und braucht endlich faire Arbeitszeitmodelle“, fordert Christa Hörmann, gf. Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende des ÖGB, anlässlich des Vatertags am 8. Juni. In Österreich arbeiten rund 50 Prozent der Frauen in Teilzeit. „Nicht, weil sie das wollen, sondern weil ihnen oft keine andere Wahl bleibt: fehlende Kinderbetreuung, unflexible Arbeitszeiten und eine ungleiche Verteilung der unbezahlten Arbeit zuhause sorgen dafür, dass Frauen beruflich zurückstecken,“ sagt die Gewerkschafterin, und weist darauf hin, dass es Väterbeteiligung das ganze Jahr über braucht und nicht nur am Vatertag.
Die ÖGB-Frauen fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket, um die Rahmenbedingungen für mehr Vollzeitarbeit von Frauen zu verbessern – und setzen dabei bewusst auf mehr Väterbeteiligung.
„Wenn Männer mehr Verantwortung übernehmen, entlastet das nicht nur Frauen – es stärkt auch die Familien und die Gesellschaft insgesamt“, so Christa Hörmann. Ein zentrales Element ist das von ÖGB und AK entwickelte Familienarbeitszeitmodell: Reduzieren beide Elternteile die Arbeitszeit und arbeiten 28 bis 32 Wochenstunden, erhalten sie jeweils 350 Euro pro Monat. Das schafft echte Wahlfreiheit und sorgt für eine gerechtere Aufteilung der Care-Arbeit.
Weitere Forderungen der ÖGB-Frauen:
- Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag
- Ausbau von Ganztagsschulen und Ferienbetreuung
- Recht auf eine Vollzeitstelle im Unternehmen für Teilzeitbeschäftigte
- Finanzielle Besserstellung von Mehrarbeit in Teilzeit
- Flächendeckender Ausbau der Pflegeangebote
„Gleichstellung passiert nicht von allein“, sagt Hörmann. „Sie braucht konkrete Maßnahmen, Mut zur Veränderung – und Väter, die nicht nur wollen, sondern auch können!”
Mehr Info: www.oegb.at/familienarbeitszeit
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