Heutiger Aktionstag #DemocracyInAction in Innsbruck mit Kircher, Karas und Kettemann | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Heutiger Aktionstag #DemocracyInAction in Innsbruck mit Kircher, Karas und Kettemann

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Am 6. Juni fand in Innsbruck der Aktionstag #DemocracyInAction statt – eine Initiative des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Wien und des Europäischen Forum Alpbach (EFA). Ziel war es, auf die Gefahren von Desinformation aufmerksam zu machen und die Bedeutung verlässlicher Informationen für die Demokratie hervorzuheben.

Europaabgeordnete Sophia Kircher (EVP), EFA-Präsident Othmar Karas, Universitätsprofessor Matthias Kettemann (Universität Innsbruck) sowie Valentin Meixner (Understanding Europe) unterstrichen kollektiv die Bedeutung des Kampfs gegen Desinformation zum Schutz der Demokratie.

Kircher: Mit Digital Services Act und AI-Act europäische Werte schützen

Sophia Kircher unterstrich beim Pressegespräch vor Ort: „Die Einflussnahme aus Drittstaaten ist bei den letzten Wahlen wie zum Beispiel in Moldawien besonders sichtbar geworden. Dies ist ein Auftrag zu handeln. Mit dem Digital Services Act und dem AI-Act schützen wir unsere europäische Werte und auch der Schutz des Einzelnen wird in einen rechtlichen Rahmen gegossen. Darüber hinaus sieht das Europäische Parlament im Kampf gegen Desinformation einen starken Bildungsauftrag.“

Othmar Karas dazu: „Es wird viel zu viel mit Halbwahrheiten operiert und polarisiert. Dadurch entsteht ein Vertrauensverlust. Dies ist der Brandbeschleuniger in der Erosion der Demokratie. Das Europäische Forum Alpbach erarbeitet konkrete Maßnahmen zur Stärkung der demokratischen Resilienz und fördert Medienkompetenz und kritisches Denken.

Rechtsexperte Matthias Kettemann sieht vor allem soziale Medien als zweischneidiges Schwert. „Wir sind in dem Dilemma, dass der Staat freie Informationen möglichst wenig regulieren sollte – das machen nur autoritäre Staaten – aber andererseits spielen insbesondere soziale Medien oft mit „gezinkten Karten“. Sie basieren stark auf emotionalen Inhalten, da sie mit diesen mehr Klicks generieren und daher mehr verdienen. Dies zu identifizieren ist wesentlich für den Schutz der Demokratie.

Valentin Meixner will besonders junge Menschen im Umgang mit Desinformation trainieren. „Wir tragen mit unserer Initiative dazu bei, Jugendliche spielerisch aufzurütteln und ihnen Medienkompetenz zu vermitteln. Im frühen Alter anzusetzen und bereits hier durch Gamification das kritische Denken anzuregen, schützt auch die Demokratie.

Volles Programm mit Simulationsspielen und Dialogspaziergang

Das Programm bot interaktive Formate für Jugendliche, darunter das „Bad News Game“, das drei Schulklassen spielerisch Strategien zur Erkennung von Desinformation vermittelte. Das Spiel ist ab Herbst auch im Erlebnis Europa Wien verfügbar. Ein anschließender Dialogspaziergang mit 70 Teilnehmer:innen unter dem Motto #ThinkBeforeYouShare sowie die Präsentation digitaler Tools zur Erkennung von Desinformation – im Rahmen des Erasmus+ Projekts „CheckMate – Empowering Europeans towards a Media-Savvy Citizenry“ – rundeten das Programm ab.

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