KV Elektro- und Elektronikindustrie: Gewerkschaften fordern verbessertes Angebot
Es ist die bisher längste Kollektivvertragsrunde in der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI). Am 21. März übergaben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA die Forderungen für die rund 60.000 Beschäftigten der Branche. Nach elf Wochen, vier Verhandlungsrunden und österreichweiten Betriebsversammlungen liegt das Angebot der Arbeitgeber aber weit unter der relevanten Teuerungsrate von 2,76 Prozent. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten sich faire Lohn- und Gehaltserhöhungen für ihre Leistung. Aber das derzeitige Angebot mit null bis 1,5 Prozent ist einfach nur respektlos. Es bedeutet eine Entwertung der Arbeit“, sagen Chefverhandler Reinhold Binder (Gewerkschaft PRO-GE) und Chefverhandlerin Eva Scherz (Gewerkschaft GPA).
Der Kollektivvertrag sollte bereits seit 1. Mai gelten. Die Gewerkschaften haben daher vor der fünften Verhandlungsrunde am 6. Juni die Streikfreigabe vom ÖGB eingeholt. „Für einen Abschluss muss ein verbessertes und wertschätzendes Angebot der Arbeitgeber auf den Tisch. Sollte am Freitag keine Einigung möglich sein, wird es zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen“, sagen Binder und Scherz.
Die Gewerkschaften fordern Lohn- und Gehaltserhöhungen auf Basis der relevanten Teuerungsrate unter besonderer Berücksichtigung niedriger Einkommensgruppen. Die Verhandlung beginnt um 14 Uhr.
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