Valentin (SPÖ): „Wien legt beim Klimaschutz ordentlich vor“
Erich Valentin, SPÖ-Gemeinderat und Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Innovation, Stadtplanung und Mobilität, betont:
„Das erste Klimagesetz Österreichs, besserer Schutz für Bäume, 500.000 Quadratmeter klimafit gestaltete Grünflächen, 25.000 gepflanzte Bäume, geringster Bodenverbrauch Österreichs, größte Radwege-Offensive in der Geschichte Wiens, Mega-Offensiven bei Öffis, Sonnenstrom und anhaltender Treibhausgas-Rückgang: Das ist nur ein Auszug aus einem breiten Portfolio an Klimaschutz-Erfolgen der Wiener Stadtregierung. „Wien arbeitet seit Jahrzehnten erfolgreich an Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen und wird das auch künftig tun, um das Ziel der Klimaneutralität 2040 zu erreichen. Wien zeigt, dass Klimaschutz und Lebensqualität Hand in Hand gehen.“
Massiver Rückgang von Treibhausgas und Energieverbrauch
Seit 2005 konnten umwelt- und klimaschädigende Treibhausgase in der Stadt um 31 % reduziert werden. Besonders erfreulich ist, dass der Rückgang klimaschädlicher Treibhausgase im Zeitraum von 2005 bis 2023 in fast allen Sektoren zu verzeichnen ist.
Auch den Energieverbrauch konnte Wien im Zeitraum 2005 bis 2023 um ganze 33,7 % reduzieren– das ist mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Der gesamte Wiener Energieverbrauch ist trotz Bevölkerungszuwachses von 21 % (350.000 Einwohner*innen) gesunken, bundesweit belief sich der Rückgang auf 6 %.
Die Energiewende wird weiter Fahrt aufnehmen: Nächstes Jahr startet die zweite Phase des Umsetzungsprogramms „Raus aus Gas“ mit Fokus auf Nah- und Fernwärme sowie Kälte. Zudem wird die Initiative „100 Projekte Raus aus Gas“ auf 200 Projekte erweitert.
Wien ist Sonnenstrom-Hauptstadt: Offensive übertrifft alle Erwartungen!
Valentin hebt hervor: „Wien bewegt sich in Lichtgeschwindigkeit auf eine klimaneutrale Zukunft zu! Nach einer historischen Treibhausgas-Reduktion um 12 % und einem 33-prozentigen Rückgang des heimischen Energieverbrauchs folgt jetzt der nächste große Durchbruch: Zehn Monate früher als erwartet erreichen wir unser Sonnenstromziel von 250 Megawattpeak.“
Allein 50 MWp wurden auf stadteigenen Flächen installiert. Die Stadt Wien hat ihre Sonnenstrom-Leistung in nicht einmal fünf Jahren mehr als verfünffacht. Angefangen bei 50 MWp produzieren Wiens Anlagen mittlerweile eine Gesamtleistung von 250 MWp. Anders ausgedrückt: Mit dieser Energie könnte eine Wiener U-Bahn 600-mal klimafreundlich um die Erde fahren oder umgerechnet rund 72.000 Wiener Haushalte mit sauberem und krisensicherem Strom versorgt werden. Dazu kommt, dass Wien damit mehr als 57.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeidet.
Wien auf gutem Weg bei der Mobilitätswende
Selbstverständlich ist auch der Verkehrsbereich zentraler Ansatzpunkt beim städtischen Klimaschutz. Wien setzt auf den Ausbau der Öffis und der Rad- und Fußwege. Die vielen Investitionen in Wiens umweltfreundliche Mobilität machen sich bezahlt, denn der aktuelle „Modal Split“ zeigt klar, dass die Wiener*innen umweltfreundlich unterwegs sind.
Mit 34 % sind Öffis am „Gesamtkuchen“ die beliebteste Fortbewegungsart, dicht gefolgt vom Zu-Fuß-Gehen bei rund 30 %, während das Radfahren mit einem dynamischen Anstieg auf 11 % ordentlich in die Pedale tritt. Der Autoverkehr ist auf 25 % gesunken – der geringste Wert seit Messung des Modal-Split. Nur zum Vergleich: Er lag 1993 bei 40 %.
Privat PKW-Dichte in Wien sinkt
Noch nie seit der ersten Erhebung des „Modal Split“ im Jahr 1993 wurde ein so geringer Anteil an PKW-Nutzung in Wien gemessen. Das zeigt sich nicht nur anhand des sinkenden Motorisierungsgrades bei privaten PKW, der mit 284 privat PKW / 1.000 EW*innen den geringsten Wert im österreichischen Bundesländer- Städtevergleich aufweist. Nur zum Vergleich: Österreichweit liegt dieser Wert bei 484/1.000. EW*innen.
Die Privat-PKW-Dichte lag in Wien im Jahr 2021 bei 300,9/1000 EW, im Jahr 2023 bei 285,6/1000 EW und im Vorjahr bei 284,1. Nur etwas mehr als die Hälfte der Wiener Haushalte verfügt über ein eigenes Auto, Car Sharing wird immer beliebter. Es gibt mehr Jahrskartenbesitzer*innen der Wiener Linien als zugelassene Privat-PKWs in Wien. Und 9 von 10 Wiener*innen sagen, dass man in Wien auch ohne eigenes Auto gut auskommen kann.
Wien setzt auf Verkehrsberuhigung und Begrünung des öffentlichen Raums
„Wien setzt auf Verkehrsberuhigung, auf 2/3 der Straßen gilt heute schon Tempo 30, dazu kommen Begegnungszonen, Fußgängerzonen und Wohnstraßen. Bei den vielen Umgestaltungsmaßnahmen unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ ist die Verkehrsberuhigung zentraler Ansatzpunkt. Ob durch den Umbau der Argentinierstraße in eine Fahrradstraße nach holländischem Modell, ob beim aktuellen Umbau der äußeren Mahü oder der neugestalteten Praterstraße inklusive Mega-Radhighway – die Liste der verkehrsberuhigenden Maßnahmen ist lang und wird kontinuierlich fortgesetzt“, sagt Valentin.
Vorrang für Öffis in der Zweimillionenmetropole
In Wien sind täglich über 2 Millionen Fahrgäste mit den Wiener Linien unterwegs. Wien ist eine wachsende Metropole und damit wächst das Öffi-Netz weiter mit: Mit dem Öffi-Ausbau U2xU5 wächst das U-Bahn-Netz um 11 Kilometer und 12 neue Stationen. Das bringt schnellere Verbindungen, mehr Umsteigemöglichkeiten und schafft Platz für 300 Millionen zusätzliche Fahrgäste im Jahr und spart pro Jahr bis zu 75.000 Tonnen CO2. Bestehende Linien werden deutlich entlastet. Zusätzlich ist das Projekt eine Jahrhundertchance für eine klimafitte Oberflächengestaltung.
Wien ist eine Straßenbahn-Metropole und das Straßenbahnnetz wächst weiter: Mit den neuen Linien 12, 18 und 27 entstehen 7,7 Kilometer zusätzliche Strecke und 18 neue Haltestellen. Das verbessert die Anbindung von Stadtentwicklungsgebieten und bindet das Straßenbahnnetz noch besser an das U-Bahn-Netz an. Wien investiert nicht nur in neue Linien, sondern auch in die Qualität bestehender Strecken. Allein 2024 und 2025 investieren die Wiener Linien insgesamt 76 Millionen Euro in die Modernisierung von 20 Kilometern Gleise und 80 neue Weichen.
„Schnellere Öffis bedeuten attraktivere Öffis. Damit Busse und Bims pünktlicher ankommen, setzen die Wiener Linien auf eigene Fahrspuren, Ampel-Bevorrangungen und hohe Strafen für Falschparker*innen. Schon heute fahren mehr als die Hälfte der Straßenbahnen auf einem eigenen Gleiskörper, und es gibt 55 Kilometer Busspuren“, so Valentin. In Wien gibt es ca. 1.300 Ampeln, die den Verkehr regeln. Etwa 1.050 davon werden von den Bussen und Straßenbahnen der Wiener Linien befahren. Und knapp drei Viertel davon ermöglichen den Öffis Vorrang. Erst 2024 wurden weitere 40 Ampeln im Sinne der Öffis geschalten.
Größte Radwegeoffensive in der Geschichte Wiens
„Neben dem Ausbau der Öffis setzt Wien auf den Ausbau der Rad- und Fußwege. Knapp 200 Projekte umgesetzt, fast 130 Mio. Euro investiert und rund 73 km allein im Hauptradwegenetz errichtet – das ist die bisherige Bilanz von Wiens größter Radweg-Offensive, die von der Fortschrittskoalition 2021 gestartet wurde. Und damit ist noch längst nicht Schluss, der Ausbau geht ungebremst weiter! Rund 24 km neue Radinfrastruktur sind im Bauprogramm 2025 fixiert. Bis Jahresende werden rund 100 km an neuer Radinfrastruktur errichtet bzw. auf den Weg gebracht sein. Und das nur Hauptradwegenetz, dazu kommen noch etliche Kilometer im Bezirksnetz, allein von 2021 bis 2024 waren dies 52 km“, hebt Valentin hervor. Im Zentrum stehen Lückenschlüsse und Schnellverbindungen, Sicherheit ist oberstes Prinzip, daher wird auf bauliche getrennte Radwege gesetzt.
Auf einer interaktiven Karte können alle Radwegeprojekte und deren Baustatus eingesehen werden:
https://www.fahrradwien.at/projektkarte/#map=11/48.2075/16.3747
Das neueste Projekt ist die Verbesserung am Neubaugürtel
Erst diese Woche wurde ein weiteres Highlight-Projekt auf den Weg gebracht: Im Abschnitt zwischen Stollgasse und Mariahilfer Straße/Christian-Broda-Platz wird auf der inneren Gürtelseite die äußere Fahrspur mittels bunt gestalteter Betonleitwände vom Pkw-Verkehr abgetrennt und zu einem sicheren und dauerhaften 2-Richtungs-Radweg. Die Abtrennung mittels Betonleitwänden erlaubt künftig ein bequemes und sicheres Fahrradfahren zur Erledigung der alltäglichen Wege – auch für Familien mit Kindern oder für Ältere. Momentan muss 2-mal der Gürtel gequert werden, selbst wenn man einfach weiter am Gürtelradweg geradeaus fahren will. Das bedeutet mehrere lange Wartephasen an bis zu 7 Ampeln in diesem Abschnitt. Das ist bald Vergangenheit: Mit dem neuen Radweg können Radler*innen durchgehend und direkt am Neubaugürtel auf der Seite des 7. Bezirks bleiben – sicher, schnell und ohne Umwege.
Flächendeckendes Parkpickerl wirkt!
Vor drei Jahren wurde in Wien das flächendeckende Parkpickerl eingeführt, das hat in manchen Gebieten eine Reduktion der Stellplatzauslastung um bis zu -68% gebracht und einen Rückgang der abgestellten Autos mit Nicht-Wiener Kennzeichen um bis zu -89%. Die freigewordenen Flächen werden von den Bezirken für Begrünungsoffensiven und Ausbau der Radwege genützt – zwei Beispiele aus vielen sind die Wagramer Straße inklusive Straßenpark oder die Altgasse in Hietzing. Der Platz im öffentlichen Raum wird laufend neu verteilt – etwa in der Praterstraße, wo für den Radhighway statt einer Fahrbahn ein 4,5 m breiten Zwei-Richtungs-Radweg errichtet wurde und 51 neue Bäume gepflanzt wurden.
Raus aus dem Asphalt – Platz für Menschen und Bäume
„Wien setzt auf großflächige Entsiegelungs- und Begrünungsoffensiven unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“. Highlights dieser Legislaturperiode sind etwa der neugestaltete Praterstern, der neue Tangentenpark an der Stelle der ehemaligen Geister-Ausfahrt Simmering, die Verwandlung der rund 2,8 km langen Thaliastraße zum Klimaboulevard, der Enkplatz in Simmering, die Wagramer Straße in der Donaustadt, wo aktuell Wiens erster Straßenpark entsteht, weiters der Christian Broda Platz, die Bernardgasse, die Reinprechtsdorfer Straße oder die Neugestaltung der Favoritenstraße“, so Valentin. Erwähnt sei auch die zurzeit laufende Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes zum begrünten Naschpark oder der Umbau der Äußeren Mahü, wo Abschnitt 1 im Sommer fertig wird – hier kommt ein breiter Zweirichtungsradweg mit viel Begrünung, die äußere Mahü wird zur Einbahn stadtauswärts für die PKWs.
Erst im kürzlich beschlossenen Stadtentwicklungsplan für 2035, dem „Wien Plan“, hat sich die Stadt dazu bekannt den hohen Grünraumanteil von über 50% im Stadtgebiet weiterhin zu garantieren.
Einen guten Überblick über die vielen Umgestaltungsprojekte inklusive Bildern findet man unter:
https://wienwirdwow.at/raus-aus-dem-asphalt/
„Klimaschutz ist in Wien kein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Wir investieren konsequent in Öffis, Radwege, Begrünung und erneuerbare Energie – für ein klimafittes, lebenswertes Wien heute und für kommende Generationen“, so Valentin, SPÖ-Gemeinderat und Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Innovation, Stadtplanung und Mobilität, abschließend.
(Schluss) sh
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