Medienaktion: Gemeinsam bluten für Gerechtigkeit!
Am Mittwoch, den 28. Mai 2025, veranstalteten die Aktion kritischer Schüler_innen (AKS), der Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ), die Sozialistische Jugend (SJ) und die Junge Generation (JG) anlässlich des internationalen Tages für Frauengesundheit und des Tages der Menstruation eine gemeinsame Medienaktion vor dem Parlament in Wien. Unter dem Motto „Gemeinsam bluten für Gerechtigkeit“ wurde auf Missstände in der Gesundheitsversorgung aufmerksam gemacht – mit besonderem Fokus auf Menstruation und reproduktive Rechte.
Menstruation bleibt politisch
Menstruation ist nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema – und das hat konkrete gesundheitspolitische Folgen. Produkte wie Binden, Tampons oder Menstruationstassen sind teuer und nicht für alle leistbar. Zyklusgesundheit wird kaum erforscht, Schmerzen werden oft nicht ernst genommen und menstruierende Personen erleben strukturelle Benachteiligung in Schule, Universität, Arbeit und Medizin.
Österreich braucht eine feministische Gesundheitspolitik. Verschiedene Krankheitsbilder gehören erforscht, Diagnostik und Therapie müssen angepasst werden und die Lücken im Gesundheitssystem, die die Hälfte der Bevölkerung betreffen, müssen abgebaut werden. Auch die Möglichkeit, würdig menstruieren zu können, darf keine Frage des Geldes sein!
, erklärt Ello Wachter, Sprecher_in für Feminismus der Aktion kritischer Schüler_innen.
Menstruierende geben im Laufe ihres Lebens Tausende Euro für Tampons, Binden und Schmerzmittel aus – eine finanzielle Last, die besonders junge Menschen hart trifft. Gleichzeitig herrscht noch immer ein Mangel an Aufklärung und Forschung zu Zyklusbeschwerden. Es ist höchste Zeit, Periodenarmut zu beenden und das Tabu rund um Menstruation zu brechen. Denn zu bluten darf kein Luxus sein.
, so Paula Rossi, Feministische Sprecherin des Verband Sozialistischer Student_innen.
Frau sein darf nicht arm machen! Schulen, Universitäten, Betriebe und öffentliche Orte, an denen Frauen sich aufhalten – überall dort sollten kostenlose Menstruationsartikel angeboten werden. Auch so kann Teilhabe garantiert werden und Periodenarmut entgegengewirkt werden.
, meint Frauen*Sprecherin der Sozialistischen Jugend Fiona Schindl.
Selbstbestimmung braucht Zugänglichkeit
Die Organisationen betonen, dass feministische Gesundheitspolitik mehr ist, als Forschung – sie ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Insbesondere reproduktive Gesundheitsleistungen wie Schwangerschaftsabbrüche sind in Österreich noch immer nicht flächendeckend verfügbar.
Die Versorgungslücken treffen insbesondere junge Menschen, Menschen aus finanziell-prekären Situationen und Menschen in ländlichen Regionen.
Es gibt keine Gleichberechtigung, solange Frauen* in Österreich keinen flächendeckenden Zugang zu Gesundheitsleistungen haben. Wenn für einen einfachen Schwangerschaftsabbruch weiterhin weite Reisen und finanzielle Belastungen in Kauf genommen werden müssen, wird das Recht auf Selbstbestimmung mit Füßen getreten.
, meint die Frauen*Sprecherin der Jungen Generation, Stefanie Grötz.
Fotos der Medienaktion können unter folgendem Link zur freien Verwendung (©VSStÖ) heruntergeladen werden:
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