Wiens Bürgermeister zum Tod des Galeristen Ernst Hilger: „Er war für seine Künstler-Familie immer da!“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Wiens Bürgermeister zum Tod des Galeristen Ernst Hilger: „Er war für seine Künstler-Familie immer da!“

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Mit „großer Bestürzung“ reagiert Wiens Bürgermeister Michael Ludwig auf den Tod des Galeristen Ernst Hilger. „Ernst Hilger war ein Leuchtturm in der Wiener Kunstszene. Er hat junge Künstlerinnen und Künstler gefördert, er hat bewährten Malerinnen und Malern ein Forum geboten. Er war innovativ, hatte stets neue, gute Ideen, hat sich nie auf seinen Lorbeeren ausgeruht. Er war immer für ,seine Leute‘ da“, so der Stadtchef. „Am vorletzten Dienstag hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen einer Veranstaltung der Wiener Gesellschaft für Kulturpolitik gemeinsam mit Ernst Hilger und vielen Gästen aus der Kunst-Szene einen Rundgang durch seine Galerie und die aktuelle Attersee-Schau zu machen. Die Stimmung war familiär und freundschaftlich – niemand von den anwesenden Galeriegästen ahnte, dass es das letzte Mal sein sollte. Umso fürchterlicher war es, als mich die Nachricht vom plötzlichen Ableben dieses großen Wiener Kunst-Kommunikators ereilte. Die Kunsthauptstadt Wien wird Ernst Hilger nicht vergessen. Mein innigstes Beileid gilt seiner Ehefrau Karoline und den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so Ludwig.

Ernst Hilger wurde 1950 in Wien als Sohn der Schauspielerin und Radiomoderatorin Katharina Kitty Oertl-Hilger und des Rundfunk- und Fernsehjournalisten Ernst Hilger geboren. Schon bald nach seinem Studium begann Hilger eine Tätigkeit als Kulturmanager und gründete den Folk-Club Atlantis. 1971 eröffnete er die Galerie Ernst Hilger in der Wiener Dorotheergasse, die eine der ersten Adressen der Branche werden sollte. Auch diverse Spin-offs der Galerie machten Furore, darunter das Siemens_artLab, das sich verstärkt für die Förderung junger Kunst einsetzte, die zeitgenössische Galerie hilger contemporary, Hilger NEXT sowie die HilgerBROTKunsthalle in der ehemaligen Ankerbrotfabrik. Ernst Hilger holte die ganz Großen der internationalen Kunstszene nach Wien, darunter Erró, Mel Ramos oder Eduard Angeli. Er präsentierte die Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts von Pablo Picasso über Jean Dubuffet und Keith Haring bis Andy Warhol. Vor allem aber verbanden ihn berufliche und persönliche enge Freundschaften zur Wiener Avantgarde von Alfred Hrdlicka bis Christian Ludwig Attersee. Ernst Hilger war über mehrere Jahre Präsident des Galerieverbandes F. E. A. G. A. und Beiratsmitglied zahlreicher Kunstmessen wie der Art Basel sowie der am längsten amtierende Präsident der Vereinigung der österreichischen Galerien.

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